Süddeutsche Zeitung

Mut-Bayern:Soziale Gerichtigkeit

Mirella Heidegger arbeitet ehrenamtlich in der Asylhilfe

Mirella Heidegger, 46, ist Kandidatin für Mut-Bayern im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-West/Landsberg. Sie stammt aus Fürstenfeldbruck und ist parteipolitisch bisher noch nicht in Erscheinung getreten. "Ich war noch nie politisch aktiv", erzählt die verheiratete Industriekauffrau. Ehrenamtlich ist sie im Auftrag des Roten Kreuzes in der Kleiderkammer der Erstaufnahmeeinrichtung in Fürstenfeldbruck tätig. "Dort habe ich bei der Ausgabe der Kleidung viele ganz unterschiedliche Menschen getroffen", sagt Heidegger und spricht "von sehr positiven Erfahrungen", die sie dort macht. "Ich bin gegen Ankerzentren", lehnt Heidegger nachdrücklich die CSU-Politik ab und sagt: "Mir ist der menschenwürdige Umgang mit Geflüchteten und das Thema soziale Gerechtigkeit besonders wichtig."

Sie stört sehr, dass in der derzeitigen Politik einkommensschwächere Menschen und Geflüchtete immer wieder gegeneinander ausgespielt werden. Schwierig ist für Heidegger natürlich, dass die neue Partei kaum bekannt ist. Als Mut-Kandidatin muss sie sich von den Grünen und der ÖDP unterscheiden, um wahrgenommen zu werden. Da muss sie den Wählern immer wieder erklären, dass Mut keine Ökopartei ist. Natürlich steht sie auch für die Erhaltung der natürlichen Umwelt ein, aber es gibt auch gesellschafts- und sozialpolitische Anliegen, die ihre Partei verfolge. "Gerne würde ich mich für den sozialen Wohnungsbau einsetzen und für gerechtere Löhne", bekennt Heidegger nachdrücklich. Gerade auch in der Kreisstadt fehle es an bezahlbaren Wohnraum. Es sei unfassbar, dass Menschen mit einer 40-Stunden-Woche nicht in der Lage sind, sich eine Wohnung leisten zu können. Ihre Empörung und Aufregung über die aktuelle Politik beruhigt Heidegger seit vielen Jahren mit Yoga.

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SZ vom 02.10.2018 / kwg
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