Musik-Nachwuchs:Bereit für die Bühne

Musik-Nachwuchs: Deebex verbinden Jazz mit elektronischen Beats, dabei kommen Klarinette, Schlagzeug, Gesang und Synthesizer zusammen.

Deebex verbinden Jazz mit elektronischen Beats, dabei kommen Klarinette, Schlagzeug, Gesang und Synthesizer zusammen.

(Foto: Veranstalter)

Beim Newcomer-Festival im Puc zeigen sich junge Bands aus der Region

Von Florian J. Haamann, Puchheim

Noch ist das Puchheimer "Newcomer-Festival" vor allem ein Geheimtipp für Eingeweihte. Seit zwei Jahren treten dort an zwei Abenden junge Bands aus der Region an, um ihre oft neuen und innovativen musikalischen Ansätze zu präsentieren. Besucher der Puchheimer Jazz-Reihe haben alle Musiker, die bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals auftreten, bereits gesehen. Denn bei jedem Konzert der Reihe tritt dort eine Nachwuchsband im Vorprogramm auf und darf Erfahrungen auf der großen Bühne und vor größerem Publikum sammeln. Nun stehen diese Vorbands gesammelt als Hauptdarsteller auf eben jener Bühne. Jeweils drei Bands werden dabei am Freitag- und Samstagabend jeweils von 20 Uhr an spielen.

Und diese Bands bieten einiges: von Interpretationen klassischer Standards der Dreißiger- bis Fünfzigerjahre von Miller und Brubeck über Poetry-Slam-Hip-Hop bis zu modernem Jazz kombiniert mit Elektrobeats. Ausgesucht werden die Bands von Frank Wunderer, dem Leiter der Jazzreihe und der Bluestrings. Einige der Musiker aus den verschiedenen Bands haben bei ihm gelernt.

So wie beispielsweise Johannes Berger, der Jazz-Bratschist bei den Bluestrings war, derzeit an der Musikhochschule Hannover studiert und zudem die Poetry-Slam-Reihe im Haus 10 organisiert. Zusammen mit Philipp Potthast bildet er das Duo "Natürlich Blond". Die beiden werden am Freitag ihre Mischung aus Rap und Poetry-Slam zeigen, mit der sie 2016 bereits im Finale der Deutschen Meisterschaften standen. Ebenfalls ein spannendes Projekt versteckt sich hinter dem Namen "Deebex". Seit 2014 produziert Niels Kugelmann unter diesem Namen Jazz-Elektro-Tanzmusik, bei der Schlagzeug, Klarinette und Gesang mit Klängen aus dem Synthesizer zusammen kommen. Am Samstag wird er gemeinsam mit Marius Wankel - bei beiden kennen sich aus dem Landesjugendjazzorchester und spielen seit acht Jahren gemeinsam - seine spannenden Klangwelten präsentieren. Gleich zweimal, einmal solo und einmal mit seiner Band, wird Pete Hubsen zu hören sein, dessen rauchige Stimme Frank Wunderer als "ein bisschen wie Tom Waits" beschreibt. Sowohl in der Band als auch solo zeigt er seine ganz eigene Interpretation des Blues.

Das Festival ist also das richtige für alle, die sich einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Interpretationen aller Spielarten des Jazz verschaffen wollen. Wer trotzdem noch zweifelt, ob das das Richtige ist, dem sei verraten, dass der Eintritt frei ist.

3. Newcomer Festival im Puc, Freitag und Samstag, 3. und 4. März, jeweils von 20 Uhr an. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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