Moorenweis:Neue Buslinie für den Landkreiswesten

Moorenweis: Vertreter der beteiligten Landkreise bei einer Probefahrt.

Vertreter der beteiligten Landkreise bei einer Probefahrt.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Verbindung von Mammendorf nach Geltendorf soll den Nahverkehr noch besser vernetzen

Von Manfred Amann, Moorenweis

Mit dem Fahrplanwechsel am Wochenende bekommt der westliche Landkreis im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eine deutliche Verbesserung. Von Montag, 16. Dezember, an verkehrt zwischen den S-Bahn-Endstationen und Regionalzughaltestellen Mammendorf und Geltendorf die Regionalbuslinie 810. Der vom Kreistag beschlossene Ausbau mit besserer Vernetzung und mehr Bushaltestellen kommt laut Landrat Thomas Karmasin damit ein Stück voran.

Möglich geworden sei die Einrichtung der Tangentialverbindung aufgrund der guten interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Nachbarlandkreis Landsberg am Lech, sagte Karmasin bei der Vorstellung der neuen Buslinie vor dem Rathaus in Moorenweis. An der traditionellen Besichtigungsfahrt im frisch herausgeputzten MVV-Bus am Mittwoch nahmen neben Karmasin, dessen Amtskollege Thomas Eichinger, der Geschäftsführer des Münchner Verkehrsverbundes (MVV), Bernd Rosenbusch, Vertreter beider Kreistage sowie Bürgermeister und Vertreter der an die Linie angebundenen Gemeinden Geltendorf, Jesenwang, Landsberied und Moorenweis teil. Mit der Bedienung der Buslinie ist das Verkehrsunternehmen Neumeyr aus Dünzelbach (Moorenweis) beauftragt. Der Bus fährt von Montag bis Samstag von 5.25 Uhr bis 20.40 Uhr alle 40 Minuten in beide Richtungen. "Die Fahrzeiten sind attraktiv", erklärt das Landratsamt. Von der Haltestelle "Moorenweis Post" zum Beispiel bis zum Bahnhof Geltendorf sei man nur 13 Minuten unterwegs oder von der Haltestelle "Brucker Straße" in Landsberied bis zum Bahnhof Mammendorf nur zehn Minuten.

"Die Linienführung ist wie bei allen tangentialen Querverbindungen im MVV-Verbundraum mit Blick auf ein schnelles Vorwärtskommen überzeugend umgesetzt worden", lobte Karmasin. "Bustangentialen sind bedeutende Bausteine auf dem Weg zu einer umfassenden Verkehrswende. Sie können deutlich schneller umgesetzt werden als neue Schienenstrecken und entlasten so zeitnah das bestehende System", ergänzte MVV-Geschäftsführer Rosenbusch. Mit der neuen Linie gehe der Landkreis konsequent den Weg hin zur Verkehrswende weiter. Der Bus bedient insgesamt 22 Haltestellen in 34 Minuten und fährt auch kleine Orte wie Eitelsried und Eismerszell an. "Es wäre gut, wenn das Angebot auch schnell angenommen und so den Autoverkehr minimieren würde", meinte Landsbergs Kreischef Eichinger.

Laut Karmasin könnte die Linie im Sommer auch für Badegäste interessant sein, die zum Freizeitzentrum in Mammendorf wollen. Dort hält der Bus direkt am Zugang Eitelsrieder Straße. Mit der Eröffnung der neuen Linie zum Fahrplanwechsel fällt auch die Einführung des neuen MVV-Tarifs zusammen. Alle Haltestellen der Linie 810 liegen künftig in der Tarifzone vier und können zum Beispiel mit zwei Streifen der Streifenkarte (2,80 Euro) befahren werden. Besonders günstig sind Fahrten innerhalb der Dörfer an der Buslinie. Dort gilt überall der Kurzstreckentarif, ein Streifen für 1,40 Euro.

Wie das Landratsamt mitteilt, wurde die Einführung der Buslinie 2017 beschlossen und ist in der aktuellen Struktur- und Potenzialanalyse/RES des Landkreises Fürstenfeldbruck im Bereich Teilstrategie "Mobilität ortsverträglich gestalten, Express-Busse und tangentiale Verbindungen" enthalten. Die Betriebskosten werden mit 326 000 Euro pro Jahr beziffert und werden von beiden Landkreisen gemäß Vereinbarung aufgebracht. Davon abzurechnen sind die vereinbarte Beteiligung am MVV-Ticketverkauf sowie staatliche Fördermittel.

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