Mitten in Olching:Königliche Hilfe in Corona-Zeiten

Rosen am Haus

Rosen, wohin man blickt: Der Garten der Familie Sajons.

(Foto: Hélène Sajons/oh)

Hélène Sajons ist Leiterin der Volkshochschule - und Rosenliebhaberin

Kolumne von Katharina Knaut

Aus einem Meer dunkelgrüner Blätter leuchten sie dem wohlwollenden Betrachter entgegen: Tiefrote Knospen, fächerförmig aufgegangen, gelbe und orangefarbene Tupfer sowie weiße Blüten, die schneeflockengleich in den Büschen zu schweben scheinen: In ihrem Garten inmitten des Olchinger Stadtteils Neu-Esting pflegen Hélène Sajons und ihr Mann ihr privates Paradies. Über 20 Rosenstöcke blühen dort und verwandeln den Garten jedes Jahr in ein Kunstwerk, eine dunkelgrüne Blätterleinwand, gesprenkelt mit den bunten Farben der Blumen.

Die meisten Olchinger kennen Sajons als Vorsitzende der örtlichen Volkshochschule. Sie ist aber auch leidenschaftliche Rosensammlerin: "Jedes Jahr lasse ich mich von den Blüten verführen und kaufe eine neue Rose", erzählt die gebürtige Belgierin. Sie wählt nach Farben aus, überlegt sich Arrangements und lässt sich von Gartenheften inspirieren. Zumindest so lange der Platz in ihrem Garten ausreicht: "Inzwischen ist es etwas eng geworden." Die ideale Pflege erhalten die Blumen von Sajons privatem Gärtner: ihrem Mann. "Er kümmert sich bei uns um die Rosen. Und das macht er wunderbar!" Manchmal treiben einige Rosen sogar zweimal im Jahr, bis Ende September kann sich das Paar dann an den Blumen erfreuen. Das Geheimnis: regelmäßiges Beschneiden, rechtzeitig Düngen und viel Liebe. "Die Liebe zur Schönheit", sagt Sajons. "Rosen wecken alle Sinne, sie blühen reichlich, duften und sind wunderbar anzusehen."

Es ist eine Leidenschaft, die sie mit unzähligen Dichtern teilt. Bereits Goethe lobte die Pracht der Blume: "Als Allerschönste bist du anerkannt, bist Königin des Blumenreichs genannt." Viele Legenden ranken sich um die Rose. Sie sei das Überbleibsel der Morgenröte, entstand aus dem Blut des Adonis, gilt als Symbol für Liebe und Schönheit. Hélène Sajons kann der Blume ein weiteres Attribut hinzufügen: Die Rosen als Mittel gegen die Auswirkungen von Corona. "Sie haben mir sehr geholfen in letzter Zeit", sagt sie. "Wenn ich morgens in den Garten gegangen bin und die Blüten betrachtet und ihren Duft gerochen habe, dann gab mir das eine innere Ruhe."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: