Marthabräu:Gastgeber aus Leidenschaft

Marthabräu: Bayerische Lebensart: die Marthabräu-Macher (von links) Markus Bauer, Hans Schmölz und Viktor Fischer.

Bayerische Lebensart: die Marthabräu-Macher (von links) Markus Bauer, Hans Schmölz und Viktor Fischer.

(Foto: Anne Kaiser Photography/oh)

Viktor Fischer führt mit seinen Partnern Markus Bauer und Hans Schmölz das Marthabräu

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Jemanden bewirten bedeutet ja nicht nur, Speisen und Getränke an die Gäste auszureichen. Bewirten ist im Idealfall auch eine Lebenseinstellung. Und so könnte man sagen: Der als Diplom-Sportlehrer ausgebildete Viktor Fischer ist der geborene Wirt. Er dreht eine Runde in seinem Biergarten, bleibt an diesem und jenem Tisch auf ein kleines Schwätzchen stehen. Der 50-Jährige, ein Brucker mit Leib und Seele, weiß, dass man als Wirt für die Gäste sichtbar sein muss. Man müsse dem Gast das Gefühl geben, dass er willkommen sei, hat Fischer vor Jahren mal gesagt, als er mit seinen beiden Partnern Markus Bauer, 47, und Hans Schmölz, 52, eines von mehreren Lokalen eröffnet hat.

Das Trio hat sich zur Mahavi Group zusammengeschlossen. Mit der Firma entwickeln die drei Freunde gastronomische Marken und führen in Fürstenfeldbruck mittlerweile sechs Gaststätten verschiedenen Zuschnitts. Das Marthabräu öffneten sie Mitte Juni, coronabedingt einige Wochen später als geplant. Zunächst mit Maho Gerzic als Wirt. Der kam von der Kaltenberger Ritterschwemme, aber schon bald stellte sich heraus, "dass es beidseitig nicht das Richtige war", erläutert Nadin Fischer, die stellvertretende Geschäftsleiterin und Ehefrau von Viktor Fischer.

Fischer wird vorerst der "sichtbare Teil" des Trios im Marthabräu bleiben. Bauer kümmert sich vorwiegend um die Themen Veranstaltungen und Catering, Schmölz ist der Fachmann für Ausstattung und Architektur der Gaststätten. Gerade im schnelllebigen Digitalzeitalter, in dem die Menschen wieder verstärkt auf der Suche nach persönlichem Austausch vor Ort seien, sagt Viktor Fischer, möchten sie mit einem bayerischen Wirtshaus wieder in "Heimat und Tradition investieren".

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