Mammendorf:Zukunftspläne

Kommune will Seniorenheim, Kinderhaus und Wohnungen

Von Manfred Amann, Mammendorf

Mit der Ausweisung eines neuen, großen Baugebiets möchte die Gemeinde Mammendorf drei Zukunftsaufgaben in einem Aufwasch erledigen. Südlich der Sparkasse sollen eine Senioreneinrichtung und ein Kinderhaus Platz finden, im Anschluss daran sollen Baugrundstücke parzelliert werden, um überwiegend Einheimischen die Möglichkeit zu geben, Wohnraum zu schaffen. Um dies zu ermöglichen, hat der Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplanes mit der Bezeichnung "Mammendorf Süd" beschlossen, der vom Planungsbüro Reimann in Fürstenfeldbruck entworfen werden soll.

Wie Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) erläuterte, konnte die Gemeinde zwischen der Eitelsrieder Straße und dem Friedensweg die erforderlichen Grundstücke erwerben, die im Flächennutzungsplan der Gemeinde bereits als Bauerwartungsland festgeschrieben sind. Nun will man versuchen, das Areal für gemeindliche Vorhaben zu nutzen und Baurecht zu schaffen, um der Nachfrage nach Baugrundstücken nachkommen zu können.

Beim jüngsten Neubaugebiet am Sonnenweg habe es einen Ansturm von Bewerbern gegeben, so dass man etliche davon habe abweisen und vertrösten müssen. Wegen der Pläne für ein neues Kinderhaus erinnerte der Bürgermeister an die Diskussion, ob die "Villa Regenbogen" saniert werden soll und dass der Gemeinderat zum dem Schluss gekommen sei, wegen der Kosten einen Neubau anzustreben. Auch weil es dort kaum Möglichkeiten für eine Erweiterung gebe und weil die Verkehrssituation in der Pestalozzistraße "sehr bedenklich" sei, habe man sich für einen Neubau entschieden. Mittelfristig brauche man Platz für je eine weitere Gruppe im Kindergarten und in der Krippe. Die Lage des vorgesehenen Grundstückes zu Ortsmitte sei optimal, so der Gemeindechef.

Eine Einrichtung für Senioren mit der Möglichkeit, je nach Bedarf Pflegeleistungen buchen zu können, werde immer wieder von Bürgern gewünscht, so Heckl weiter. Im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft gebe es zwar Senioreneinrichtungen, zum Beispiel in Jesenwang und in Oberschweinbach, nicht aber im zentral gelegenen Mammendorf. Aufgrund der steigenden Zahl der Senioren soll ein Seniorenhaus mit 30 bis 45 Pflegeplätzen geschaffen werden, das aber auch als eine Art "Mehrgenerationenhaus" jüngeren Menschen mit Behinderung offen steht. Einrichtungen wie die von Senivita in Emmering und Gernlinden wären vorstellbar. Die Verwaltung wird nun versuchen, Investoren oder Träger zu finden, die bereit sind, auf einem Maximal 4000 Quadratmeter großen Grundstück der Gemeinde eine entsprechende Einrichtung zu schaffen und zu betreiben. Im ersten Schritt geht es laut Heckl darum, einen Marktüberblick zu bekommen und zu klären, ob es überhaupt Interessenten gibt. Diese sollen dann dem Gemeinderat ihr Konzept vorstellen. Der Bebungsplan könnte dann an die Wünsche angepasst werden.

Das Grundstück gleich hinter der Sparkasse befinde sich in bester Lage, nahe zur Ortsmitte mit ihren Einkaufsmöglichkeiten und die Erholungsflächen des Freizeitparks seien auch nicht weit entfernt. Die Erschließung des gesamten Geländes wird vom Friedensweg her erfolgen, der daher in seiner gesamten Länge von der Eitelsrieder Straße bis zum Friedhof mit überplant werden soll.

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