Mammendorf:Turnhalle und Windrad

Bürgerversammlung erfährt von neuen Bauprojekten

Von Manfred Amann, Mammendorf

Nach der Eröffnung der neuen Zweifachturnhalle in Mammendorf soll an der Stelle der sanierungsbedürftigen Schulturnhalle eine neue Einfachsporthalle errichtet werden. Bei der Größe der Grund- und Mittelschule mit 424 Schülern könne die Gemeinde auch hierfür Fördermittel beantragen, so Gemeindechef Josef Heckl auf der Bürgerversammlung. Da an der Schule Raumnot herrsche, sei auch ein Anbau geplant. "Wir werden ein Gesamtkonzept für Klassenräume und Turnhalle entwickeln und dann in die Planung gehen", erklärte er. Auf die Frage von Herbert Brunner, ob für die Bauzeit Ausweichräume für Sportler zur Verfügung stünden, erklärte er, dass es sicher Einschränkungen geben werde, man aber alle verfügbaren Räumlichkeiten werde nutzen können.

Als weiteres Bauprojekt stellte Heckl die Grobplanung für ein Seniorenheim sowie eine Kindertagesstätte vor. Etwa 50 Wohnungen zu je 35 Quadratmetern seien vorgesehen, von denen man zwei oder drei auf Wunsch ohne großen Aufwand zu einer großen Wohnung vereinigen könne. Als Betreiber konnte die Diakonie Fürstenfeldbruck gewonnen werden. "Es wird kein klassisches Altenheim sein", medizinische Pflegeleistungen würden im Haus aber angeboten und es werde auch eine dauerbesetzte Station geben. Neben dem Haus für Senioren plant die Gemeinde auch ein neues Kinderhaus. Eine Frau erkundigte sich, wann man mit dem Einzug rechnen könne, woraufhin der Bürgermeister anführte, dass es bis zum Schuljahr 2020/21 wohl noch nicht klappen werde.

Heckl bereitete die etwa hundert Besucher im Bürgerhaus auch darauf vor, dass "auf einem kleinen Zipfel" auf Mammendorfer Flur an der Grenze zu Oberschweinbach eine weitere Windkraftanlage geplant werde. "Es wird auf jeden Fall eine Bürgeranlage, an der man sich mit einem Anteil von voraussichtlich mindestens 10 000 Euro werde beteiligen können. Ein ornithologisches Vorgutachten habe ergeben, dass keine schützenswerten Vögel dort beheimatet seien. Nun werde man alle weiteren Prüfungen wie zum Beispiel die zu erwartende Windausbeute in Auftrag geben. Das Windrad soll trotz 10H-Regelung nur etwa 1000 Meter Abstand zur Wohnbebauung und 800 zu Gebäuden im Außenbereich haben. Das bestehende Windrad, das in den vergangenen Jahren deutlich mehr Strom erzeugte als prognostiziert, wird in diesem Jahr die Erwartungen zwar erfüllen, "es wird aber aufgrund des windarmen Jahres keinen Rekord geben", sagte Heckl. Es gehe aber nicht nur darum aus der Beteiligung mit 30 Prozent möglichst viel Profit zu machen, sondern auch darum, die Energiewende zu unterstützen. Aus diesem Grund habe der Gemeinderat auch die Pläne eines Investors unterstützt, der an der Bahnlinie zwei Photovoltaik-Anlagen errichten will mit je 750 Kilowatt-Leitungen. Die Gemeinde will auch in den sozialen Wohnungsbau einsteigen und auf dem Grundstück zwischen Ronberger Weg und Kreuzstraße eine Wohnanlage mit bezahlbarem Wohnraum errichten und in die landkreisweite Wohnungsbaugesellschaft einbringen.

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