Mammendorf:Neues Zuhause für den Sport

Turnhalle Mammendorf

Großer Wunsch der Vereine: Bürgermeister Josef Heckl (rechts) bei der Einweihung der neuen Sporthalle in Mammendorf.

(Foto: Günther Reger)

Bereits am ersten Wochenende nach der Einweihung herrscht in der Turnhalle in Mammendorf Turnierbetrieb

Von Manfred Amann, Mammendorf

Die Gemeinde hat mit einer neuen Eineinhalbfach-Sporthalle zumindest für absehbare Zeit ausreichend Räumlichkeiten für den Schul-, Vereins- und Freizeitsport. Wie sehr die Fertigstellung herbeigesehnt wurde, zeigte sich bereits am Wochenende, als am Tag nach der feierlichen Einweihung das Mammendorfer Herbstturnier der Basketball-Abteilung des Sportvereins erstmals in der neuen Halle ausgetragen wurde. "Alle Schulklassen wollen in die neue Halle und nicht mehr in die alte", erzählte Claudia Bülau. Die Rektorin der offenen Ganztagsschule zeigte sich sehr glücklich über die "entzerrte Raumsituation im Sportbereich" und äußerte den Wunsch, dies auch bald von der Schule sagen zu können, da fünf Klassen derzeit in Behelfsräumen untergebracht seien.

Mehr als hundert geladene Gäste waren zur feierlichen Einweihung durch Pfarrerin Sabine Huber und Pastoralreferentin Marina Ebner gekommen: Verantwortliche der künftigen Mitnutzer der Schulturnhalle wie Volkshochschule, Sportverein, Brucker Forum sowie VG- und Schulverbandsbürgermeister, die Landtagsabgeordneten Katrin Sonnenholzner (SPD) und Martin Runge (Grüne) und eine Abordnung aus der französischen Partnergemeinde Brem sur Mer, die die Feier für eine "Bestärkung der Freundschaft" nutzten. Zwölf Jahre seien die beiden Kommunen befreundet, sagte der Dritte Bürgermeister der Partnergemeinde, Franck Giraud, und übergab Bürgermeister Josef Heckl zwölf mit Trauben behangene Weinstöcke "damit sie an einem passenden Ort stets Früchte tragen und euch an uns erinnern." Wenn der Klimawandel anhalte, dann könne es bald Mammendorfer Wein geben, scherzte eine Besucherin.

Heckl dankte allen am Bau Beteiligten für die zügige Umsetzung der Planung. Erfreut sei er besonders darüber, dass es zu keinen Unfällen gekommen und der vorgegebene Finanzrahmen nicht gesprengt worden sei. 4,1 Millionen kostet die 700 Quadratmeter große Halle und mit weiteren 550 000 Euro wurde ein neuer Parkplatz geschaffen, nachdem der bisherige Stellplatzbereich zum Standort der neuen Halle geworden war. Vom Freistaat Bayern gibt es einen Zuschuss von 980 000 Euro, so dass sich die "Investition der Gemeinde in die Zukunft" auf insgesamt rund 3,7 Millionen reduziert. Man habe erst über eine Sanierung der alten Turnhalle nachgedacht, dann deren Abriss erwogen, um an gleicher Stelle eine neue Halle zu errichten, erinnerte Heckl. Nachdem man aber die Wiese westlich des Schulgeländes habe erwerben können, sei auf einer Klausurtagung der Neubau vereinbart worden. "Was wir nun mit der alten Halle machen, werden wir sehen", sagte der Bürgermeister und dankte Hausmeister Josef Wachter für die Vorbereitung der Feier, die von der Mammendorfer Blaskapelle musikalisch umrahmt wurde. Heckl, bis vor kurzem selbst noch aktiver Basketballer, erklärte zudem, dass man eine Eineinhalbfach-Turnhalle gewählt habe, um ein wettbewerbstaugliches Spielfeld gut unterzubringen und auch Platz für Zuschauer zu haben.

Für Architekt Wolfgang Gerum ist die neue Halle, die überwiegend aus Holz besteht, nicht nur für den Sport da, sondern ein "Kulturraum" mit Eingangs- und Übergangsbereich zur Mehrzweckhalle, mit einem Gymnastikraum und einem großzügigen Spielfeld, die mit einer Grundwasser-Wärmepumpe umweltschonend beheizt werden kann. "Aufg'sperrt is", rief Gerum in Anlehnung an den Fassanstich auf dem Oktoberfest und überreichte Bürgermeister Heckl einen "Brezen-Schlüssel".

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