Mammendorf:Neue Spitze

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Stefanie Keller ist neue Sprecherin der Grünen Nord-West

Von Manfred Amann, Mammendorf

Die Ortsgruppe von Bündnis 90/Die Grünen Fürstenfeldbruck Nord-West rüstet sich mit einer neuen Vorstandschaft für den Kommunalwahlkampf. Da Bezirksrätin Gina Merkl aus Mittelstetten nach Fürstenfeldbruck umgezogen ist, kann sie nicht mehr Sprecherin der Ortsgruppe sein. Zur Nachfolgerin wurde in einer vorgezogenen Mitgliederversammlung im Gasthaus zur Sonne einstimmig die bisherige Schatzmeisterin Stefanie Keller gewählt. Bei den Kommunalwahlen 2020 wird Keller als Grüne auf der Liste der unlängst gegründeten Wählergemeinschaft "Wir für unsere Gemeinde" (WUG) für den Gemeinderat in Mittelstetten kandidieren. Ihr Hauptinteresse gilt dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. "Wir brauchen auch im ländlichen Raum eine bessere Taktung, wenn wir mehr Menschen in Busse und Züge und weg vom Auto bringen wollen", sagte Keller. Mit dem Bus und mit der S-Bahn zu fahren dauere für viele Pendler einfach zu lange.

Ohne Gegenstimme wurde auch der bisherige männliche Sprecher der Doppelspitze, Andreas Birzele aus Hörbach, bestätigt. Der Schreinermeister ist energischer Gegner der Landschaftszerstörung und des Flächenfraßes. Als Erfolg seit der Wahl vor etwa eineinhalb Jahren wertet Birzele die Verhinderung des 2800 Quadratmeter großen Gewerbegebietes südlich von Mittelstetten, den Mitgliederzuwachs, den Stimmenanstieg bei der Europawahl und das Volksbegehren "Rettet die Bienen". Dass sich die CSU unter Söder nun als "einzig wahre Umweltpartei" anbiedert, hält er für ein Täuschungsmanöver, das Klimapaket ist für ihn eine Mogelpackung. "Die paar Punkte, die da drin stehen, hätte man auch am Stammtisch zusammenschreiben können", kritisierte Birzele. Die Grünen müssten noch stärker werden, um die Christsozialen in der Umwelt- und Sozialpolitik noch mehr vorantreiben zu können.

Neue Schatzmeisterin ist Sonja Härtle aus Mittelstetten. Ihr Engagement zielt auf den Erhalt der gewachsenen Kulturlandschaft und auf die Bewahrung der Schöpfung. Zum Beisitzer der Ortsgruppe Nord-West, in der Mitglieder aus Mammendorf, Hattenhofen, Oberschweinbach, Althegnenberg, Adelshofen und Mittelstetten organisiert sind, wurde Max Altmann wieder gewählt. Auch er spricht von Schöpfungsverantwortung und will sich für fairen Handel und gerechtes Wirtschaften einsetzen. Der Pastoralreferent versucht derzeit eine Kandidatenliste der Grünen für Mammendorf zusammenzubringen und möchte selbst in den Gemeinderat einziehen. Obwohl Mammendorf mehr Einwohner habe als Althegnenberg, sei es dort schwieriger, genügend Kandidaten zu finden, sagte Gina Merkl. In Althegnenberg sei man damit fast fertig. Wichtig sei nun, sich auf den Wahlkampf zu konzentrieren und den Wählern Alternativen aufzuzeigen.

© SZ vom 27.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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