Mammendorf:Hundesteuer wird erhöht

Abgabe in der Gemeinde steigt auf 70 Euro

Von Manfred Amann, Mammendorf

Nach kontroverser Beratung hat der Gemeinderat von Mammendorf mit einer Stimmenmehrheit von elf gegen drei beschlossen, die Hundesteuer zu erhöhen. Ab Januar 2021 sind für einen Hund im Jahr 70 Euro zu bezahlen, bislang lag die Abgabe bei 60 Euro.. Für Zweithunde sind statt 100 dann 120 Euro fällig und für jeden weiteren Vierbeiner 150 (bislang 125). Die Steuer für Kampfhunde wird von 600 auf 700 erhöht. Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) findet die Erhöhung "moderat", da die bisher geforderten Abgaben über neun Jahre lang unverändert gegolten haben.

Als Hauptargument brachten die Gegner vor, dass die Besteuerung von Hunden "ungerecht" sei, weil andere Tiere, insbesondere Pferde, auch das Gemeindesäckel belasten würden. Von den Grünen kam der Hinweis, dass andere Länder diese veraltete Abgabe schon abgeschafft hätten und es gab Zweifel daran, dass die Gesamteinnahmen von 11 000 Euro pro Jahr für Hundekotbeutel ausgeben werden. Dagegen wandten Ratsmitglieder ein, dass auch durch das Einsammeln der Beutel und deren Entsorgung durch den Bauhof Kosten entstehen und die Hundetoiletten auch nicht umsonst zu haben seien. Dass für das zweite und für jedes weitere Tier eine höhere Steuer verlangt wird, hielt Verena Halbritter (Grüne) für ungerechtfertigt. Hunde seien Rudeltiere, somit entspreche die Mehrfachhaltung eher den artgerechten Lebensbedingungen der Hunde.

Die Erhöhung soll auf Wunsch der Verwaltung auch in den anderen sieben Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf beschlossen werden, um die Hundehalter künftig gleich zu behandeln.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: