Süddeutsche Zeitung

Mammendorf:Grüne werben für Bürgerversicherung

Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt, dennoch sind immer mehr Menschen von Altersarmut bedroht. Das Rentenniveau sei viel zu niedrig und sinke weiter ab, von der Altersarmut betroffen sind vor allem Frauen, Geringverdiener und Migranten, so lautet die Analyse der Grünen. Die Riester-Rente sieht die Partei wegen der zu hohen Gebühren als gescheitert an. Das Konzept der Grünen zur Alterssicherung wurde vor einigen Tagen bei einer Veranstaltung des Kreisverbands Fürstenfeldbruck der Partei von der Bundestagsabgeordneten Beate Walter-Rosenheimer vorgestellt und diskutiert. Die Grünen wollen die Rentenversicherung mittelfristig zu einer Bürgerversicherung umbauen, in die alle einzahlen müssen, auch Abgeordnete, Beamte, Freiberufler und Selbständige. Als erstes wollen sie das Niveau der gesetzlichen Rente stabilisieren und dazu eine steuerfinanzierte Garantierente einführen, um Altersarmut zu verhindern. Diese soll oberhalb der Grundsicherung liegen und ohne Bedürftigkeitsprüfung oder Anrechnung von Riester- und Betriebsrenten ausgezahlt werden. Einen Anspruch hätten alle, die 30 Jahre lang gearbeitet, Kinder erzogen oder andere gepflegt haben. Außerdem wollen die Grünen ein Rentensplitting bei Ehepaaren einführen.

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SZ vom 20.12.2016 / bip
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