Mammendorf:Es wird weitergebaut

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Rathauseranbau und Dorfplatz folgen Kita und Betreutes Wohnen

Von Manfred Amann, Mammendorf

Die Bauarbeiten zur Erweiterung des Mammendorfer Rathauses sind nahezu abgeschlossen und die Gestaltung des neuen Dorfplatzes geht zügig voran. Nun votierte der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einstimmig für zwei weitere Großprojekte und billigte die Anträge auf Baugenehmigung. Verena Halbritter (Grüne) wünschte sich zu beiden Vorhaben, noch einmal darüber nachzudenken, ob das ablaufende Regenwasser genutzt werden kann.

Neben Wohnhäusern sollen auf dem Bebauungsplangebiet "Mammendorf Süd" im zentrumsnahen Bereich ein Kinderhaus für vier Gruppen sowie eine Wohnanlage für Betreutes Wohnen mit Plätzen für Tagespflege und Therapieräumen errichtet werden. Wie Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft Mammendorf) informierte, wurden bei den Bauentwürfen nach Abstimmung mit dem Personal beziehungsweise dem Investor des Seniorenheims noch kleinere Korrekturen vorgenommen. Außerdem musste der Gemeinderat noch einige Abweichungen vom Bebauungsplan beschließen. "Nun steht die Planung und kann dem Landratsamt vorgelegt werden", sagte Heckl nach den einstimmigen Beschlüssen. Die Baupläne werden auch für die Beantragung von Fördergeldern benötigt.

Das Kinderhaus, das aus vier zueinander versetzten Baukörpern besteht, die durch einen mittig verlaufenden Flur verbunden sind, der auch die Betreuungsbereiche von zentralen Anlagen wie Sanitär oder Treppenhäusern trennt, soll zwei Geschosse erhalten. Im ersten Stock sollen zwei Kindergartengruppen und Personalräume unterkommen, während im Parterre zwei Krippengruppen betreut werden können.

Über den Standort eines Nebengebäudes zur Unterbringung von Mülltonnen, Fahrrädern und Kinderwagen wurde indes Skepsis laut, weil dadurch die Sicht von der Straße her auf den Vorplatz eingeschränkt wird. "Sollte ein Kind auf die Straße laufen, wird es von Autofahrern möglicherweise zu spät gesehen", warnte Thomas Holzmüller (Freie Wähler). Laut Bürgermeister Heckl gibt es aus Platzgründen jedoch keine Alternative. Außerdem sei der Bereich eingezäunt und Kinder würden sich dort ohnehin nicht unbeaufsichtigt aufhalten. "Ich kann hier keine Gefährdungssituation erkennen", sagte Heckl. Für das Seniorenprojekt soll ein Gebäude in L-Form mit drei Vollgeschossen errichtet werden.

Im Parterre sind neben einigen Appartements die Räumlichkeiten für die Verwaltung sowie für therapeutische Behandlungen und für die Tagespflege vorgesehen. Für die beiden Obergeschosse sind "flexible" Appartements in Modulbauweise geplant, die je nach Bedarf für Einzelpersonen oder Paare verändert werden können. Auf den Flachdächern sollen Photovoltaikmodule beziehungsweise Sonnenkollektoren installiert werden, für die frei bleibenden Bereiche schreibt der Bebauungsplan extensive Begrünung vor. Holzmüller regte an, zur Vorsorge bei Starkregen eine Regenwasserrückhaltung vorzusehen, woraufhin Martin Neheider (Bürgergemeinschaft) darauf hinwies, dass die Ableitung von Oberflächenwasser im Bebauungsplan geregelt und Versickerung vorgeschrieben sei.

© SZ vom 17.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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