Mammendorf:Die Ruhe vor dem Sturm

Die finanziellen Folgen von Corona sind bislang noch nicht zu spüren

Dass es infolge der Corona-Pandemie Einbrüche bei den Steuereinnahmen gibt, wird auch im Gemeinderat von Mammendorf nicht bezweifelt. Schon zur Mai-Sitzung hatte die Fraktion der Freien Wähler die Gründung einer "Task Force Corona" beantragt, zu der es dann aber nicht kam, da Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) in einem umfassenden Bericht den aktuellen Stand in allen Bereichen von Kinderbetreuung über Sport und Bücherei bis zu den Gemeindefinanzen dargelegt hatte, der fortgeschrieben wird. " Die finanziellen Auswirkungen sind derzeit noch nicht absehbar, und wir wissen auch nicht, wie die staatliche Unterstützung aussehen wird", erklärt Heckl. Die Einkommensteuer habe im ersten Quartal noch über dem Ansatz gelegen, ein Einbruch sei bislang nicht zu spüren. Die Gewerbesteuer sei aber bereits rückläufig. "Bis zur Sitzung am 28. Juli, wenn die Zahlen des zweiten Quartals vorliegen, denke ich schon, eine grobe Einschätzung über die finanziellen Folgen abgeben zu können" glaubt der Rathauschef. Die Kämmerei versuche derzeit in Zusammenarbeit mit dem Haupt- und Finanzausschuss die wirtschaftlichen und haushaltstechnischen Auswirkungen zu erfassen und daraus Maßnahmen abzuleiten, über die der Gemeinderat dann entscheiden soll. Die angepackten Großprojekte wie der Neubau des Kinderhauses, des Seniorenheims oder des Dorfplatzes seien sicherlich nicht gefährdet, deren Finanzierung sei gesichert. Falls es finanziell eng werden sollte, werde der Gemeinderat eine Art Prioritätenliste aufstellen müssen. Planungen, wie die Erneuerung der Brücke am Bahnhof oder Straßensanierungen, werde man sicher etwas schieben können. Auch die Absicht, auf einem der Park-an-Ride-Plätze ein mehrstöckiges Parkdeck zu errichten, werde jedoch noch einmal überdacht werden müssen.

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