Mammendorf:Die Rücklage wird aufgebraucht

Mit der Erweiterung des Rathauses endet für die Verwaltungsgemeinschaft die Zeit ohne Schulden

Von Manfred Amann, Mammendorf

Die geschätzten Kosten von 4,2 Millionen Euro für einen Erweiterungsbau neben dem Mammendorfer Rathaus für die Verwaltungsgemeinschaft (VG) sowie von knapp einer Million für eine Tiefgarage sind im Etat 2017 der VG noch nicht berücksichtigt. Da Rechnungen für die Baumaßnahmen voraussichtlich erstim Jahr 2018 zu begleichen sein werden, hat die VG-Versammlung beschlossen, für das kommende Jahr nur für die Planung benötigte Geld bereitzustellen.

Insgesamt beträgt die Umlage 495 000 Euro, 45 000 davon werden jedoch nicht für Planungen, sondern für Neuanschaffungen wie Mobiliar und für EDV-Verbesserungen verwendet. Der Finanzbedarf soll durch eine Entnahme aus der Rücklage von 45 000 Euro und durch Umlagen von den acht Mitgliedsgemeinden entsprechend der jeweiligen Einwohnerzahl gedeckt werden. Bei insgesamt 16 301 Einwohnern im VG-Bereich zum Berechnungstag beträgt die Umlage 27,60 Euro pro Person. Auf Mammendorf, mit 4712 Einwohnern die größte VG-Gemeinde, entfallen etwa insgesamt 130 000 Euro, während die kleineren Kommunen wie Jesenwang, Hattenhofen und Landsberied mit 1529, 1530 und 1533 Einwohnern jeweils etwas mehr als 42 000 Euro beisteuern müssen.

Gemäß dem Einwohnerschlüssel werden auch die Verwaltungskosten aufgeteilt, die nicht durch eigene Einnahmen (Gebühren, Verkauf, Miete, Erstattungen und Finanzzuweisungen) gedeckt werden können. Der Verwaltungs-und Betriebsaufwand wird 2017 mit 2,84 Millionen um etwa 180 000 Euro (6,8 Prozent) höher sein als in diesem Jahr. Diese Steigerung ist laut Kämmerer Richard Furtmeier zu fast zwei Dritteln dem Anstieg der Personalkosten geschuldet, die insgesamt 75 Prozent der Verwaltungskosten ausmachen. Die übrigen 65 000 Euro kommen durch Verwaltungs-und Betriebsaufwand zustande. Auf die Mitgliedsgemeinde umgelegt werden insgesamt knapp 2,23 Millionen. Mammendorf ist mit etwa 645 000 Euro dabei, die kleineren Kommunen müssen etwa 210 000 Euro beitragen.

Die VG ist seit 2010 schuldenfrei und wird zum Jahresende noch 405 000 Euro an Rücklagen haben. Voraussichtlich von 2018 an wird damit für Jahrzehnte jedoch Schluss sein. Der Rathausanbau soll wegen der günstigen Zinslage zum großen Teil über Kredite finanziert werden. Laut dem Bürgermeister und VG-Chef Josef Heckl hat in allen Mitgliedsgemeinden außer Mammendorf die Zahl der Einwohner in diesem Jahr zum Teil kräftig zugenommen: in Althegnenberg zum Beispiel um 78 auf 1986, in Hattenhofen um 50, in Landsberied um 69 und in Jesenwang um 26. In Mammendorf dagegen leben jetzt offensichtlich 26 weniger Menschen als zum Jahresbeginn.

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