Malerei:Blick der Künstler

Malerei: Irmengard Schmidt hat das Bild gemalt, das ein Amperhochwasser zeigt - eher lustig als katastrophal. Abbildung: Irmengard Schmidt

Irmengard Schmidt hat das Bild gemalt, das ein Amperhochwasser zeigt - eher lustig als katastrophal. Abbildung: Irmengard Schmidt

So sehen Maler Grafrath und Umgebung

Von Manfred Amann, Grafrath

Schon im späten 19. Jahrhundert haben Maler die großartigen Motive in und um die Amper beim heutigen Grafrather Ortsteil Wildenroth entdeckt, der wegen seiner Einbettung in eine weiche Hügellandschaft auch als "Bayerns Bethlehem" bekannt war.

Ortsarchivarin Christel Hiltmann hat dies zum Anlass genommen, einen Kalender unter dem Titel "Grafrath von Malern gesehen" aufzulegen. Schon das Deckblatt zeigt in impressionistischer Malweise mit pastosem Farbauftrag, wie Willy Reinhardt, der bis 1970 in der Villenstraße lebte, die Rassokirche am Amperlauf und die wenigen Häuser in der schönen Landschaft sah. Auf den Monatsblättern finden sich Gemälde mit Titeln wie "Schloss Höhenroth", "Blick auf Rassokirche und Höfen", "Fronleichnamszug zur Kirche des Heiligen Rasso", oder "Die Nikolauskirche", die der Maler und Grafiker Hubert Distler schuf, der 1988 für sein Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde. Er starb vor 15 Jahren.

"Distler fertigte Grafiken und Holzschnitte, Glasfensterentwürfe, Deckenfresken Kruzifixe sowie Orgelgehäuse. Sein eigenwilliger Stil wird heute noch sehr geschätzt", erzählt Hiltmann, die zu den Bildern kurze Geschichten über die Künstler verfasst hat. Distler habe auch die Innenausstattung der Michaelskirche in Grafrath geschaffen. Einige Häuser im Ort seien mit seinen Fresken verziert.

Die Archivarin hat nicht nur Gemälde von Künstlern in den Kalender aufgenommen, sondern auch Werke von Menschen, die ihre Umwelt malend erfassen. Zum Beispiel das Bild "Alte Mühle in Wildenroth" von Karin Bayer, oder den Blick auf "Die Solschwelle in der Amper", den der Schreiner im Ruhestand, Michael Fischer, festhielt.

Erhältlich im Rathaus Grafrath für zehn Euro

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: