Süddeutsche Zeitung

Maisach:Von Tierfreunden für Tierfreunde

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Maisacher Verein gibt ein neues Magazin heraus

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Es ist grün, blau oder orange auf dem Cover und nennt sich so, wie der Verein heißt. Das "Tierfreunde Magazin" ist seit Anfang des Monats an verschiedenen Stellen im Landkreis kostenlos erhältlich. Herausgeber ist der gleichnamige Verein, die Tierfreunde Brucker Land, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern und seit zwei Jahren unter neuer Führung sind. Die neue Vorsitzende, Andrea Mittermeir, leitet außerdem seit zehn Jahren den Verein Katzentatzen. Für diesen habe sie bereits einige Magazinen gemacht, erläutert die Tierfreundin.

Diese Erfahrung wirkt sich positiv aus: Das Tierfreunde Magazin gibt einen guten Überblick über die Arbeit des Vereins. Ein paar Grafiken, die allesamt Michelle Walter zu verantworten hat inklusive Layout und ein paar Textbeiträgen, lockern die Zeitschrift optisch auf und transportieren Informationen auf einen Blick. Es gibt einen Schwerpunkt zum Thema Kaninchen, der beispielsweise darüber aufklärt, in welcher Kombination die Haltung unterschiedlicher Langohren klappen kann. In einem anderen Beitrag erläutert Andrea Mittermeir, weshalb es so wichtig ist, Katzen kastrieren zu lassen.

Überhaupt hat Mittermeir einen Großteil der Texte geschrieben. Neben ihr und Michelle Walter hat auch die Ehrenamtliche Marina Gröschel mit etlichen Fotos zur Entstehung des ersten "Tierfreunde Magazins" beigetragen. Eine große Hilfe sei auch ihr Arbeitgeber gewesen, der ihr neun Stunden ihrer Arbeitszeit kurz vor den Osterfeiertagen schenkte, damit sie das Journal fertigstellen und es in den Druck gehen konnte, unterstreicht sie. Mittermeier, die hauptberuflich als Teamassistentin bei Telespazio Germany GmbH beschäftigt ist, hofft, dass sich in Zukunft andere Arbeitgeber an dieser Art der Gemeinwohlorientierung ein Beispiel nehmen.

Zudem wurde die Zeitschrift mit einer Auflage von 10000 Stück über Anzeigenverkäufe, etwa an das Jeanshouse in Olching und einige Tierärzte, finanziert. Kostendeckend sei das noch nicht ganz, sagt Mittermeir. Aber die Tierfreunde hoffen, dass sich ihre Investition vielleicht auch dadurch amortisieren wird, dass die eine oder der andere Leser den Patenschaftsantrag auf der letzten Seite des Magazins ausfüllen; denn damit ist eine monatliche Zahlung in beliebiger Höhe verbunden.

Des weiteren fand es die Vereinschefin passend, zum runden Geburtstag der Tierfreunde - sie wurden 2001 gegründet - eine Zeitschrift herauszubringen. Gerade in diesen Zeiten. "Das ist kontaktfrei eine Möglichkeit, die Leute zu kontaktieren", betont Mittermeir. Und das Journal ersetze einen Infostand, an dem Ehrenamtliche unzählige Stunden verbringen müssten. Auch andere Anliegen des Vereins, etwa der Wunsch nach einem richtigen Tierheim, das auch Hunde aufnehmen kann, werden vom "Tierfreunde Magazin" aufgegriffen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für die erste Auflage ließ Mittermeir 10000 Stück drucken. Die Nachfrage scheint enorm, wenn man weiß, dass der Verein damit bis über die Sommerferien auskommen wollte. "Es waren zwei Paletten, die erste ist schon fast verteilt." Trotz des offenbar großen Interesses (wer keine Zeitschrift bei einem Tierarzt oder -bedarfsladen bekommt, kann sie auch direkt im Verein anfordern per Email an hallo@tfbl.de) hält die Vereinsvorsitzende sich noch offen, ob und wann ein zweites Magazin erscheinen wird. Das hänge nicht zuletzt davon ab, wie viel finanzielle Unterstützung es dafür durch Anzeigenverkäufe und Spenden gebe, unterstreicht Mittermeir.

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Quelle:
SZ vom 30.04.2021
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