Für zukunftsweisend hält der Konversionsexperte Friedemann Tetsch die Pläne für einen Grundstückstausch im Maisacher Süden. Tetsch bewertete die Absicht der Gemeinde, der Karl-Gruppe das Grundstück des SC Maisach zu überlassen und dafür das Trabergelände zu bekommen als positiv für die Entwicklung des Ortes, wie Tetsch bei einer Veranstaltung des SPD-Ortsvereins ausführte.
"Wenn die Gemeinde die richtigen Weichen stellt, kann im Maisacher Süden ein Modellprojekt für soziales und ökologischen Wohnen entstehen, das den Anstieg der Mieten und der Baulandpreise dämpft", sagte Tetsch, der Volkswirt ist und im Bundeswirtschaftsministerium unter anderem für die Überführung militärisch genutzter Einrichtungen in eine zivile Nutzung verantwortlich war. Nach der Aufgabe des Flugbetriebs am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wurden Grundstücke südlich der Bahnlinie veräußert. Die Karl-Gruppe aus Niederbayern wollte auf einer dieser Flächen den Münchner Trabrenn- und Zuchtverein unterbringen, um auf dessen Gelände in München-Daglfing bauen zu können. Diese Pläne zerschlugen sich aber. Tetsch kann sich gut vorstellen, dass im Trabergelände neben den Sportstätten auch Freizeit- und Kultureinrichtungen oder eine Naherholungsanlage untergebracht werden könnten. Er sieht das im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Konversion des Bundeswehrstandorts. Sein Fazit: Insgesamt würde Maisach durch den geplanten Flächentausch und die "behutsame Entwicklung" des südlichen Teils des Gemeindegebiets "erheblich an Standortattraktivität" gewinnen.