Maisach:Lächelnde Tempomesser

Maisach will vor zwei Grundschulen die Geschwindigkeit kontrollieren

Mit einem Lächeln ist vieles einfacher, manchmal ebnet es Wege, die bis dahin verschlossen waren. Und in jedem Fall heben Lächeln und Lachen die Laune, wie neurowissenschaftliche Untersuchungen längst ergeben haben. In der Großgemeinde Maisach sollen lächelnde Gesicher nun Autofahrer dazu animieren, ihre Geschwindigkeit zu drosseln. Wie die Schulreferentin Christa Turini-Huber unlängst im Gemeinderat beantragte, soll sich die Gemeinde vier Tempo-Messgeräte mit Smiley-Funktion anschaffen, die fest in Nähe der beiden Grundschulen im Hauptort Maisach sowie in Gernlinden installiert werden. Der Gemeinderat begrüßte den Vorschlag mehrheitlich. Einstimmig beschlossen die Kommunalpolitiker, die Anschaffungskosten für vier Messgeräte mit Solarbetrieb in Höhe von gut 13 100 Euro mit in die Beratungen für den Haushaltsplan 2016 aufzunehmen.

Die Anzeigetafeln mit den blinkenden Smileys, die lachen, wenn die Geschwindigkeit eingehalten wird, und ein trauriges Gesicht machen, sobald das Tempo überschritten wird, hat die Schulreferentin in der Gemeinde Herrsching (Kreis Starnberg) gesehen. "Durch das Blinken des Smileys wird der Autofahrer visuell auf seine Geschwindigkeit hingewiesen", begründete sie in ihrem schriftlichen Antrag, weshalb die Geschwindigkeitsmesser nicht nur das Tempo registrieren sollten. Während Udo Mauerer (Grüne) dafür plädierte, stattdessen lieber Bodenschwellen einzubauen, weil das wirkungsvoller sei, lobte Gottfried Obermair (Freie Wähler) das optische Signal: "Mit Smiley das ist eine gute Idee", da werde der Autofahrer auf sympathische Weise angehalten, seine Geschwindigkeit entsprechend anzupassen.

Nach dem Vorschlag der Schulreferentin, gegen den es keine Einwände gab, sollen die Messgeräte in den direkten Zufahrtsstraßen zu den Schulen aufgestellt werden. In Maisach sind das die Schul- und die Josef-Sedlmayr-Straße, in Gernlinden die Berlepsch- und Buschingstraße. Allerdings muss die Anschaffung noch bei den Haushaltsberatungen Ende des Jahres genehmigt werden.

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