Maisach:Baukosten gehen in die Höhe

Seit Frühjahr ist die Gemeinde dabei, in Gernlinden ein Kinderhaus zu bauen. (Foto: Günther Reger)

Der Neubau des Kinderhauses in Gernlinden wird immer teurer. Doch die Gemeinde will weitermachen.

Von Erich C. Setzwein, Maisach

Noch ist es ein paar Wochen hin, bis die Gemeinderäte den Haushalt für das kommenden Jahr besprechen werden. Doch schon jetzt wird angesichts immer neuer und höher ausfallender Kosten klar, dass sich Maisach von 2023 an nicht mehr alles leisten können wird. Die Ertüchtigung des Freibads scheint vom Tisch zu sein, auch vom Bürgerzentrum hat sich Bürgermeister Hans Seidl (CSU) anscheinend schon verabschiedet. Der Gemeinderat erfuhr in seiner Sitzung am Donnerstag von Kostensteigerungen beim Neubau des Kinderhauses in Gernlinden, die die meisten sprachlos machten. Waren es 2021 noch Schätzungen von etwas mehr als sechs Millionen Euro, so sind es durch die Mehrpreise bei Material und Energie mittlerweile schon 7,3 Millionen. Möglicherweise steht eine Summe von 9,7 Millionen Euro am Ende im Raum. Seidl machte dem Gremium keine Hoffnung: "Die Preise bleiben in den nächsten zwei bis drei Jahren hoch." Er machte aber klar, dass das Projekt nicht aufgegeben werde. Es sei eine Solidaritätsfrage. Die Eltern seien auf eine Kinderbetreuung angewiesen, sie müssten arbeiten gehen, um sich das Leben in Maisach leisten zu können. Demnächst will sich der Gemeinderat bei einer Klausurtagung damit beschäftigten, wo überall eingespart werden muss.

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