Eine Mahnwache für Solidarität mit den Opfern von Krieg und Gewalt in der Ukraine findet am Freitag, 25. April, von 18 Uhr an am Gröbenzeller S-Bahnhof statt. Die Organisatoren vom Bund Naturschutz und den Grünen in Gröbenzell wollen dabei gemeinsam mit anderen Parteien, Hilfsorganisationen sowie Asylhelfern und Geflüchteten ins Gespräch zu kommen und Hilfe anzubieten.
Ariane Zuber vom Bund Naturschutz erwartet am Freitag etwa zehn bis zwölf Personen. Seit Beginn des Krieges fanden die Mahnwachen mehr als 50 Mal statt. Im Februar 2022 seien bis zu 35 Menschen wöchentlich an den Gröbenzeller Bahnhof gekommen, mittlerweile trifft sich die Gruppe nur noch einmal im Monat, so Zuber. Vereinzelt sind auch geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer dabei, mit denen der Bund Naturschutz in engem Kontakt steht.
Neugegründeter Verein schickt Medikamente in die Ukraine
Trotz des schrumpfenden gesellschaftlichen Interesses wird in Gröbenzell weiterhin Hilfe für die Ukraine geleistet. So sammelt etwa der im Januar gegründete gemeinnützige Verein „Ukraine Direkthilfe Gröbenzell“ gespendete Hilfsgüter in der Region, um diese dann mit einem Transporter in die Stadt Scheptyzkyj, die im Westen der Ukraine, etwa 60 Kilometer von der polnischen Grenze, liegt, zu bringen. Von dort aus werden die Hilfsgüter dann weiter in die gesamte Ukraine verteilt. Im April fuhr der erste Transporter nach Scheptyzkyj, Anfang Mai soll der Nächste folgen.
Am dringendsten benötigt werden Medikamente und medizinische Utensilien wie Spritzen oder Krücken. Doch auch Generatoren, Powerbanks sowie Hygieneartikel und Schlafsäcke werden gebraucht, wie Zuber erklärt. Außerdem bestehe Bedarf an Nahrungsmitteln wie Konservendosen oder Müsli-Riegeln, Werkzeugen und Computern. Die Liste für den neu gegründeten Verein ist also lang und schwer zu stemmen. Doch es gibt auch Lichtblicke: Die Hilfe aus Gröbenzell stößt in der Ukraine auf große Dankbarkeit, so kam der Fahrer der letzten Lieferung mit mehreren Körben Ostereiern zurück, die von Kindergartenkindern bemalt worden sind.