Ohne das sonst übliche Musikkorps sind unlängst die aktuell 96 Offizieranwärter, darunter vier Frauen, des 99. Offizierlehrgangs des militärfachlichen Dienstes der Luftwaffe von "Fursty" und dem "Blauen Palais" verabschiedet worden. Dieses feierliche Element bei der Verabschiedung der Absolventen musste wegen der Pandemiebeschränkungen entfallen. Dennoch erfüllte ein würdiger Rahmen auf dem Airforceplatz des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck den Anspruch dieser Feierlichkeit, versichert die Offizierschule der Luftwaffe in einer Mitteilung.
Wie der stellvertretende Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ansgar Rieks, in seiner Verabschiedung resümierte, hat der Ausbruch des Coronavirus und die daraus resultierenden Einschränkungen und Hygienemaßnahmen auch in der Offizierschule "einschneidende Veränderungen" sowie "eklatante Verhaltensänderungen" verursacht. Wohnen und Lernen wurden neu definiert, der Lehrgangsalltag völlig neu strukturiert. Die für alle vollkommen veränderte Situation habe "nichts mehr so sein lassen, wie es war". Die sicherheitspolitischen Veränderungen in der Welt sprach der Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe, Brigadegeneral Michael Traut, in seiner Rede an die Absolventen an. Diese würden die zukünftigen militärischen Führungskräfte stark fordern, verdeutlichte er. Die Hauptaufgabe werde vor allem darin bestehen, den Untergebenen die Situation verständlich zu erklären und diese im Einklang mit deren sowie den eigenen Familienangehörigen durchzustehen. Die Absolventen werden in unterschiedlichen Bereichen arbeiten, aber stets Menschen führen. Als Lehrgangsbester ausgezeichnet wurde Oberfähnrich Björn Guse. Er erhielt den Bestpreis des Stellvertreters des Inspekteurs der Luftwaffe.