Süddeutsche Zeitung

Leserbrief:Grüne wollen Bäume noch einmal retten

Es geht um die Allee zwischen Maisach und Überacker

"Maisacher Grüne verteidigen Petition" (16. August) und "Wellenstein kritisiert Grüne" (11. August)

Manchmal fragt man sich als interessierter Staatsbürger, der regelmäßig Zeitung liest: Sitze ich jetzt im Tollhaus? Da bemühen sich Maisachs Bürgermeister und Gemeinderat einhellig darum, eine Allee zu retten. Dies gelingt mit ihrem Einsatz und ihrer Kompetenz - man weiß, an welche Behörde man sich zu wenden hat. Und dann reibt man sich die Augen: Einige Tage später sollen die Bürgerinnen und Bürger an einem Informationsstand der Grünen eine Petition an den bayerischen Landtag unterschreiben - zur Rettung der doch schon geretteten Bäume!

Waren die Gemeinderäte der Grünen in der diesbezüglichen Gemeinderatssitzung nicht da? Oder geht es um absichtliche fake news nach dem Motto "Irgendetwas (Desinteresse, Untätigkeit, Unfähigkeit) wird an den anderen Parteien schon hängen bleiben?" Oder weiß bei den Grünen die Rechte nicht, was die Linke tut?

Da kann einem der Landtag - und die Behörden, auf deren Äußerungen "man sich nicht verlassen kann" (wohl einschließlich Bürgermeister und Gemeinderäten) - leid tun, wenn sie künftig mit einer Unzahl von Petitionen zu bereits erledigten Tatbeständen überflutet werden.

Hauptsache "sicher ist sicher": Nur die Grünen können Bäume retten, ganze Alleen und schlussendlich die ganze Welt.

Bernhard März,

Germerswang

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Quelle:
SZ vom 31.08.2017
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