Lehrlinge:Wettbewerb um Azubis

Industrie- und Handelskammer legt Zahlen zu Ausbildungsverträgen vor

Die Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im Landkreis Fürstenfeldbruck haben im vergangenen Jahr 427 Ausbildungsverträge abgeschlossen und damit nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) einen neuen Spitzenwert erreicht. Das sei 2018 ein Plus von 13,9 Prozent gegenüber 2017 gewesen, heißt es in einer Mitteilung. 291 der Neuverträge seien in kaufmännischen und 136 in gewerblichen Ausbildungsberufen unterzeichnet worden. Laut Arbeitsagentur seien zum Ausbildungsstart insgesamt 212 Lehrstellen mangels Bewerber unbesetzt geblieben.

"Das ist ein großer Erfolg für die 350 Ausbildungsbetriebe", kommentierte der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck, Michael Steinbauer, die Zahlen. Der Wettbewerb um Auszubildende sei für die Betriebe zwar alles andere als einfach, aber angesichts des leer gefegten Arbeitsmarktes eine sehr gute Investition. Gemeinsam mit der IHK und anderen Partnern hätten die Unternehmen in den vergangenen Jahren viel für ein zeitgemäßes Image der Ausbildung getan, darunter die Aktion "Elternstolz" oder die Ausbildungs-Scouts.

Steinbauer, Manager bei Deutsche Doka Schalungstechnik GmbH in Maisach, sieht es außerdem als gutes Zeichen an, dass die Ersteinschreibungen an Bayerns Hochschulen 2018 leicht rückläufig waren, während die Zahl der neuen Ausbildungsverträge zugelegt hat. "Wichtig ist eine ausgewogene Balance beider Bildungswege", so der IHK-Vorsitzende. Unter den mehr als 427 neuen Azubis seien dieses Jahr auch 38 Jugendliche, die geflüchtet waren, das sind fast neun Prozent. "Aktive Integrationsarbeit ist in der heimischen Wirtschaft also gelebte Realität", sagte Steinbauer.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: