Leberkäsjunkie: Bezzel in Fürstenfeldbruck:Schnappschuss mit dem Eberhofer

Leberkäsjunkie: Bezzel in Fürstenfeldbruck: Hunderte Besucher sind gekommen, um sich mit Sebastian Bezzel (links) und seinen Kollegen Stephan Zinner (Mitte, mit Mütze) und Simon Schwarz (zweiter von rechts) fotografieren zu lassen. Auch die Autorin Rita Falk (Mitte, im weißen Kleid) hat sie zum Termin in Bruck begleitet.

Hunderte Besucher sind gekommen, um sich mit Sebastian Bezzel (links) und seinen Kollegen Stephan Zinner (Mitte, mit Mütze) und Simon Schwarz (zweiter von rechts) fotografieren zu lassen. Auch die Autorin Rita Falk (Mitte, im weißen Kleid) hat sie zum Termin in Bruck begleitet.

(Foto: Voxbrunner Carmen)

Zur Vorstellung von "Leberkäsjunkie", der neuesten Verfilmung aus der Reihe um den chaotischen Dorfpolizisten, besuchen die Hauptdarsteller Sebastian Bezzel, Simon Schwarz und Autorin Rita Falk das Brucker Scala. Die Fans sind aus dem Häuschen

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Die Bühne ist bereitet. Mitten im Scala Kino liegt ein kleiner roter Teppich, dahinter steht ein großes Plakat zum neuen Eberhofer-Krimi "Leberkäsjunkie". Zwei Scheinwerfer sind darauf gerichtet, Absperrbänder und zwei Securitys sichern den Bereich. Wichtig aussehende Menschen mit Ausweisen um den Hals wuseln umher. Hier passiert gleich etwas Großes, die Spannung in der stickigen Luft ist zum Greifen. Hunderte Besucher stehen Schlange für die angekündigten Gäste: Eberhofer, besser gesagt Sebastian Bezzel, seinen kongenialen Partner Rudi Birkenberger (Simon Schwarz), dazu die Autorin der Bücher Rita Falk und Stephan Zinner, der den Metzger Simmerl spielt.

Doch wie es bei echten Stars nun einmal ist, heißt es erst einmal warten. Zur Entspannung werden, was auch sonst, kostenlose Leberkas-Semmeln verteilt. Nach einer halben Stunde ist es soweit. Wie bei eine La-Ola-Welle reißen einige der Anstehenden ihre Arme mit den gezückten Smartphones in der Hand nach oben, der Rest verfällt in tosendem Applaus. Denn aus einem der Säle erscheint das ersehnte Quartett.

Nun wird es hektisch. Denn versprochen ist, dass wirklich jeder, der möchte, sich mit den Filmstars fotografieren lassen kann. Weil der Zeitplan aber schon uneinholbar überschritten ist, muss nun alles umso schneller gehen. Bezzel und Co stellen sich vor dem Plakat auf und die Maschinerie kommt in Gang: Ein Security nimmt Handtasche oder Rucksack des Besuchers entgegen, ein Mitarbeiter des Verleihs das Smartphone, gibt es, während sich der Besucher aufstellt, an den Fotografen weiter. Der drückt zwei, dreimal auf den Auslöser und gibt den bereits zum Weitergehen ermahnten Gästen das Handy zurück. Etwa fünf Gruppen können so pro Minute am Fotofließband glücklich gemacht werden.

Die Schauspieler lassen sich den Stress nicht anmerken, haben für jeden ein nettes Wort und eine Umarmung über. Die Rolle des Unterhalters fällt Schwarz zu, der sich immer mal wieder eine neue Pose einfallen lässt und auch mal selbst zur Kamera greift.

Erstaunlich schnell wird die Schlange kleiner, doch die Fotoaktion ist nur der erste Teil der Fan-Bespaßung. Während die meisten Besucher schon in einem der beiden Kinosäle sitzen, in denen gleich der Film gezeigt wird, nehmen sich die Ehrengäste noch die Zeit für eine Autogrammstunde. Während sich bei den in den Sessel Wartenden trotz einer gewissen Seligkeit eine leichte Unruhe breitmacht, immerhin hätte die Vorstellung bereits vor 40 Minuten anfangen sollen, bleiben Bezzel und Schwarz ruhig und lassen ihre Stifte eilig über die letzten Autogrammkarten huschen.

Um die Euphorie wieder in die Höhe zu treiben, nehmen sich die Vier dann noch einmal die Zeit für jeweils ein kurzes Interview in beiden Sälen. Da verrät Rita Falk, dass im Herbst die Dreharbeiten für den nächsten Film "Kaiserschmarrndrama" beginnen sollen. Ob die Besucher das denn überhaupt wollen, wirft Bezzel ein und erntet einen frenetischen Beifallssturm. "Ok. Euer Wunsch ist mir Befehl. Dann fangen wir an." Dann verrät Falk auch noch, dass es zum zehnjährigen Jubiläum der Reihe heuer auch noch das zehnte Buch geben wird. "Guglhupfgeschwader" wird es heißen.

Dann sind aber wirklich alle Fragen beantwortet, die Stars verlassen den Saal, das Licht geht aus. Und auf der Leinwand fängt ein sichtlich besoffener Eberhofer in Wolfis Wirtshaus an, Luftgitarre zu spielen. Es folgen eineinhalb Stunden bodenständig-bayerischer Unterhaltung, in denen der sympathische Provinzpolizist wieder einmal durch ermittlungstaktisches Nichtstun einen brutalen Mord aufklärt. Die Besucher jedenfalls sind begeistert von diesem besonderen Kinoerlebnispaket.

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