LandwirtschaftWissenstest für Nachwuchslandwirte

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Welches Getreide ist das? Prüfer Johann Bichler (links) und Nachwuchslandwirt Benedikt Weber aus Eichenau bei der Sortenbestimmung.
Welches Getreide ist das? Prüfer Johann Bichler (links) und Nachwuchslandwirt Benedikt Weber aus Eichenau bei der Sortenbestimmung. (Foto: Carmen Voxbrunner)

45 Frauen und Männer stellen sich in Puch dem Berufswettbewerb der Landjugend. Dabei müssen Getreidesamen bestimmt und ein Elektrostecker zusammengebaut werden.

Von Manfred Amann, Fürstenfeldbruck

„Einfach ist es nicht“, sagt Xaver Frietinger aus Luttenwang, während er versucht, 20 verschiedene Pflanzensamen zu bestimmen. Hoch konzentriert nimmt er die Körner von Raps, Dinkel oder Lupine in Augenschein, schnuppert dran, lässt sie durch die Hand rieseln, um sich dann festzulegen. Der Nachwuchslandwirt ist einer von acht (eine Frau, sieben Männer) aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, die im Grünen Zentrum in Puch am Kreisentscheid des Berufswettbewerbes der deutschen Landjugend erfolgreich teilgenommen haben.

Insgesamt stellten sich 45 Personen (37 Männer, acht Frauen) aus dem Betreuungsbereich der Geschäftsstelle Dachau-Fürstenfeldbruck-Landsberg des Bayerischen Bauernverbands (BBV) und des Amtes für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) und darüber hinaus den Anforderungen.

Den ersten Platz belegte Felix Schleich aus Peiting (Landkreis Weilheim-Schongau). Platz zwei sicherte sich Johannes Schlegel aus Dasing (Aichach-Friedberg). Beide haben sich damit für den Bezirksentscheid qualifiziert. Auch eine Teilnahme am Landes- und Bundesentscheid ist möglich. Als Bester aus dem Brucker Landkreis erreichte Benedikt Weber aus Eichenau den sechsten Platz. Neunter von 45 wurde Luc Heitmair aus Maisach. Als beste Frau aus dem BBV-Dienstgebiet schnitt Katja Krapf aus Prittriching (Landsberg am Lech) mit dem dritten Platz ab.

Voraussetzung auf dem Weg zur Gesellenprüfung

Ausgerichtet wurde der alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb unter dem Motto: „Grüne Berufe sind voller Leben: Zukunft gestalten, Talente entfalten“, vom Berufsbildungswerk des bayerischen Bauernverbandes unter Leitung der Geschäftsführerin der BBV-Niederlassung für die Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg, Christina Schützinger, mit der Abteilung Landwirtschaft des AELF und der Landwirtschaftsschule. Über „so viele engagierte Teilnehmer“ könne man sich nur freuen, befand der Leiter der Behörde, Franz-Josef Mayer. „Es ist erfreulich zu sehen, dass es trotz unsicherer Rahmenbedingungen für den Beruf noch viele Nachwuchslandwirte gibt, die sich den Herausforderungen stellen wollen“.

Die Teilnahme an diesem und an einem Wettbewerb zum Thema Forst, sind laut AELF-Stellvertreterin und Bereichsleiterin Landwirtschaft, Sabine Weindl, Voraussetzung, um zur Gesellenprüfung zugelassen zu werden. Darum versuchten alle Teilnehmer möglichst gut vorbereitet anzutreten. Neben der Samenbestimmung mussten zwei schriftliche Prüfungen abgelegt werden, in denen neben Allgemeinwissen berufstheoretische Fragen zu beantworten sowie Berechnungen anzustellen waren, zum Beispiel „wie groß die Samenmenge, die man für ein bestimmtes Grundstück braucht, wenn man Bonität usw. berücksichtigt“. Zudem musste ein Praxistest absolviert werden.

Praktische Prüfung: die Jugendlichen beim Zusammenbauen eines Steckers mit einem Kabel.
Praktische Prüfung: die Jugendlichen beim Zusammenbauen eines Steckers mit einem Kabel. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Von allen gut gemeistert wurde laut einem der vom BBV gestellten Richter der Auftrag, einen siebenpoligen Stecker mit einem Kabel zu verbinden und zusammenzubauen. „Manche brauchten 15 andere fast 25 Minuten, Frauen standen den Männern in nichts nach“, so der Aufseher an der Werkbank. Zudem musste ein fünfminütiger Vortrag zu einem selbst gewählten Thema gehalten werden.

Xaver Huber auch Puchheim referierte über Ackerbau. „Um das Wesentliche gut rüberzubringen, sind fünf Minuten zu kurz, um den Fortgang vom Vorbereiten des Feldes über das Einsäen, Düngen und Pflanzenschutz bis zur Ernte zu erläutern“, bedauerte der 22-Jährige. Er habe aber ein gutes Gefühl, dass seine Präsentation gelungen sei. Ziel, solche Kurzvorträge zu schulen, ist es laut Weindl, die jungen Landwirte darauf vorzubereiten, dass sie „selbstbewusst mit Fachwissen und offensiv Bürger aufklären, um so Vorurteilen oder falschen Sichtweisen über den Beruf vorzubeugen“.

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