Süddeutsche Zeitung

Landtagswahl:Wahlkämpfer mit Ausdauer

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Der Gilchinger Christian Winklmeier ist SPD-Kandidat für den Stimmkreis Fürstenfeldbruck-West

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Christian Winklmeier ist wahlkampferprobt. In seinen neun Jahren als Mitglied der SPD führt er jetzt seinen dritten Wahlkampf als Kandidat. 2014 bewarb er sich in seiner Heimatgemeinde Gilching mit Erfolg um einen Sitz im Gemeinderat, 2017 trat er im neuen Wahlkreis Starnberg, Landsberg, Germering als Direktkandidat für den Bundestag an und scheiterte. Jetzt befindet er sich im Landtagswahlkampf und rechnet sich mehr Chancen aus als vor einem Jahr. Der 27 Jahre alte Mitarbeiter der Landtagsabgeordneten Kathrin Sonnenholzner ist Stimmkreiskandidat der SPD in Landsberg und dem westlichen Teil des Landkreises Fürstenfeldbruck.

Auch diesmal führt der 27-Jährige einen Wahlkampf mit einem starken sportlichen Element. Legte er im vergangenen Jahr auf seinem "Lauf nach Berlin" im Wahlkreis viele Kilometer zu Fuß zurück, ist er in den kommenden Wochen oft mit dem Fahrrad unterwegs. Dem Sportler Winklmeier, der Jugendleiter in der Tischtennisabteilung des TSV Gilching ist, liegt das. Sämtlichen 54 Gemeinden und Städten seines Stimmkreises will er einen Besuch abstatten und dort mit Einwohnern ins Gespräch kommen. An 5000 Haustüren möchte er klingeln, um sich und seine Anliegen vorzustellen, erzählt er bei einem Redaktionsbesuch. Auf Platz eins liegt für den SPD-Kandidaten das Thema Wohnungsbau. Vor allem in den städtischen Bereichen, also in Fürstenfeldbruck, Landsberg und Kaufering, werde er gefragt, wie die Politik das Wohnen günstiger machen könne.

Auch der öffentliche Nahverkehr erweist sich als wichtiges Thema, schließlich wohnen in Bruck und westlich der Kreisstadt viele Pendler, deren Arbeitsplätze sich in München befinden. Volle Bahnen, Zugausfälle oder mangelnde Anschlüsse an die regionalen Buslinien erzeugen reichlich Frust und den Umstieg aufs Auto. Ein dreigleisiger Ausbau der Strecke der S 4 reiche nicht, um diese Situation zu verbessern, sagt Winklmeier. In den Gesprächen mit Wählern geht es auch um die Migration. Um die Integration von Flüchtlingen zu erleichtern, will Winklmeier von den Arbeitsverboten für viele Asylbewerber abrücken. Auch große Unterkünfte oder gar Lager, die nicht verlassen werden dürften, hält er für falsch.

Politisches Engagement lohnt sich. Davon ist der SPD-Kandidat aus Gilching überzeugt. Als Beispiel nennt er den Jugendtreff, der nun in seiner Heimatgemeinde eröffnet wird. Drei Jahre lang habe er sich für diesen Jugendtreff eingesetzt, erzählt Winklmeier. Von Herbst an würde er gerne seine Ziele Wohnungsbau und verbesserter Nahverkehr im Landtag verfolgen. Dabei versteht er sich als Vertreter der Bewohner des Münchner Umlands und ihrer Anliegen.

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Quelle:
SZ vom 02.08.2018
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