Wegen Vergewaltigung hat das Landgericht München II einen 39-jährigen Programmierer zu drei Jahren Haft verurteilt. Bei dem Opfer handelt es sich um die Ex-Frau des Angeklagten. Die Tat geschah vor 14 Jahren in Germering, als der aus Russland stammende Programmierer mit seiner damals erst 17 Jahre alten Frau und dem gemeinsamen Kind in Germering lebte. Der Programmierer war im Frühjahr vergangenen Jahres während eines Urlaubs in Georgien aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen worden. Bis zum Beginn der Hauptverhandlung vor dem Landgericht München II hatte der gebürtige Moskauer die Tat stets bestritten. Die frühere Frau des Angeklagten trat in der Verhandlung vor der 1. Strafkammer als Nebenklägerin auf.
Als deren Anwältin ankündigte, dass ihre Mandantin vor Gericht aussagen werde, räumte der 39-Jährige den Vorwurf doch ein. Für diesen Fall hatte das Gericht ihm eine Strafe von höchstens dreieinhalb Jahren Haft in Aussicht gestellt. Zu der Tat sagte der Programmierer, er habe 2003 viele Fehler gemacht. "Ich war vielleicht noch nicht reif genug für die Ehe und reif genug Vater zu sein." Der 39-Jährige ist inzwischen wieder verheiratet. Mit seiner zweiten Frau hat er zwei Kinder im Alter von elf und vier Jahren.