Fürstenfeldbruck:Die Langfinger im Blick

Fürstenfeldbruck: Eugen Banhierl steht vor dem Spirituosenregal des Amper-Einkaufszentrums in Fürstenfeldbruck. Erkannt werden will er auf dem Foto nicht.

Eugen Banhierl steht vor dem Spirituosenregal des Amper-Einkaufszentrums in Fürstenfeldbruck. Erkannt werden will er auf dem Foto nicht.

(Foto: Stefan Salger)

Eugen Banhierl arbeitet seit einem halben Jahrhundert als Detektiv und betreut mehrere Geschäfte im Landkreis Fürstenfeldbruck. Denn trotz moderner Überwachungstechnik bleibt der Ladendiebstahl ein ernstes Problem.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Wer will schon wie Otto Normalverbraucher aussehen? Eugen Banhierl will das. Er sticht nicht heraus aus der Masse der Kunden. Und das will er auch nicht. Dunkle Stoffhose, kariertes Hemd, darüber eine Strickjacke, zurückgekämmte graue Haare. Normaler geht's ja gar nicht. Für Banhierl gehört das zum Geschäftsmodell. Er ist Kaufhaus-Detektiv. Mag er auch noch so unauffällig vor dem Spirituosenregal stehen, so wie an diesem Tag im Amper-Einkaufszentrum in der Fürstenfeldbrucker Innenstadt. Einen potenziellen Langfinder erkennt er aus den Augenwinkeln meist schon aus der Entfernung. Denn Ladendiebe scheitern oft daran, wie Otto Normalverbraucher zu wirken. Sie schauen sich um, umkreisen buchstäblich die Ware, auf die sie es abgesehen haben, öffnen den Reißverschluss der Jacke oder stehen erst einmal auffällig unauffällig in der Gegend herum. Banhierl kennt seine Pappenheimer. Viele sogar persönlich, weil der heute 70-Jährige sie nicht zum ersten Mal ertappt.

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