Wald und Forst:Das Schicksal der "Holzschicksen"

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In den ersten Nachkriegsjahren wurden viel mehr Bäume geschlagen als nachwachsen konnten. Deshalb wurde zu Beginn der Fünfzigerjahre großflächig aufgeforstet. (Foto: Johannes Simon)

Überall im Land wurden Frauen und Mädchen nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Aufforstung eingesetzt. Elfriede Kett war eine von ihnen - sie hat Tausende Bäume gepflanzt.

Von Ingrid Hügenell, Schöngeisng

"Heute sagt man Kulturfrauen, aber damals ham's uns Holzschicksen genannt", sagt Elfriede Kett, 88, und lacht. Kulturfrauen, das waren Mädchen und Frauen, die vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg die geplünderten Wälder für geringen Lohn wieder aufforsteten - 20 000 im bayerischen Staatsforst. Die Kriegswirtschaft, danach Reparationsleistungen und auch der Mangel an anderen Brennstoffen hatten dem Deutschen Forstverein zufolge viel Wald vernichtet. "In vielen Revieren gab es mehr Frauen als Männer in der Waldarbeiterschaft", heißt es in der Ausstellung "Frauen und Wald", die derzeit im Landratsamt Fürstenfeldbruck zu sehen ist. Der Stundenlohn der Saisonarbeiterinnen lag bei etwa 50 Pfennig.

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