Süddeutsche Zeitung

Kultur:Heimatpreis für Förderverein Furthmühle

Minister Albert Füracker würdigt Engagement für die heimische Kultur

Der Förderverein Furthmühle hat am Dienstag den "Heimatpreis Südbayern" von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker verliehen bekommen. "Mit dem Heimatpreis würdigen wir Menschen, die sich in beispielhafter Weise für ihre Heimat engagieren und so dazu beitragen, dass Bayern auch in Zukunft für die Bewohner in allen Landesteilen eine attraktive und lebenswerte Heimat bleibt", betonte der Heimatminister beim Festakt in München. Neben dem 1992 gegründeten Förderverein Furthmühle erhalten der Verein Ritterschauspiele Kiefersfelden, die Blaskapelle Ochsentreiber aus Neustadt an der Donau, die Zeitschrift "Schöner Bayerischer Wald", das Augsburger Hohe Friedensfest sowie die Führerinnen und Führer des Geoparks Ries.

Die Furthmühle, idyllisch im Glonntal im nördlichen Landkreis gelegen, wurde 1828 vom Mühlenbauer J. A. Lindt aus Grafing errichtet. Bis heute wird dort Getreide zu Mehl gemahlen, alles noch mit der damals verwendeten Technik. Vom Schrotgang über Walzenstühle, Plansichter, Reinigungsmaschinen und die Fördertechnik in der Getreidemühle ist alles in seinem ursprünglichen Zustand geblieben. Das macht den Besuch der Furthmühle zu einer Reise in die Vergangenheit. So lag es auf der Hand ein Technisches Museum daraus zu machen.

Den Förderverein Furthmühle gibt es seit 27 Jahren. Initiator war der damalige Kreiskulturreferenten Manfred Krug aus Olching. Er leitete den Förderverein bis 2003. Sein Nachfolger waren Christian Kopp (Stefansberg), Ludwig Benson (Unterschweinbach) und aktuell als erste Frau Korinna Konietschke aus Weyhern. Neben finanzieller Förderung gehört auch die Pflege des mühlenspezifischen Brauchtums zu den Vereinszielen. So hat zum Beispiel Ludwig Angerpointner, Vorstandsmitglied desVereins zur Förderung der Furthmühle eine "Beschreibung der Reparatur des Vollgatters der Furthmühle im Jahre 2006" ins Internet gestellt. So wird das Wissen um alte Technik gewahrt.

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SZ vom 09.10.2019 / alin
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