Krötenwanderung: Stadt erwägt Anzeigen gegen rücksichtslose Autofahrer

Die Amphibiensammler des Bundes Naturschutz. Anke Simon (Dritte von rechts) gehört zu den Hauptverantwortlichen. (Foto: Roman Kohl/Bund Naturschutz)

Weil Kröten und Frösche zum Laichgewässer wandern, ist ein Abschnitt der Olchinger Straße gesperrt. Das Durchfahrtsverbot wird jedoch missachtet, hinderliche Schranken werden beschädigt.

Der Umweg, der Hunderte Kröten und Frösche schützt, ist nur etwa 50 Meter lang. Dennoch empfinden manche Autofahrer ihn als so große Zumutung, dass sie lieber mit einem Bolzenschneider ein Schloss aufbrechen, als den etwas längeren Weg zu nehmen. Immer wieder werden laut Anke Simon vom Bund Naturschutz die Schranken verbogen, Lampen abgerissen oder die Schlösser geknackt. Dabei ist der kurze Abschnitt der Olchinger Straße zwischen dem Ihleweg in Puchheim und der Zweigstraße in Eichenau ohnehin nur etwa sechs Wochen pro Jahr gesperrt, und auch nur nachts, zwischen 18 Uhr abends und sieben Uhr morgens.