Kottgeisering:Störche - herzlich willkommen

Die Gemeinde Kottgeisering intensiviert ihr Verhältnis zu gefiedertem Getier. Auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses sollen zwei Nester für Störche gebaut werden.

Petra Fröschl

Menschen und Störchen wird eine positive Beziehung nachgesagt: Der hierzulande am meisten bekannte Weißstorch ist ein auf Dächern gerne gesehener Gast, weil er als Symbol von Wohlstand und Glück gilt - und einfach hübsch anzusehen ist. Außerdem wird der Storch in Europa oftmals mit Kinderreichtum in Verbindung gebracht - in Zeiten wie diesen auch ein politisches Thema.

Grund genug für die Gemeinde Kottgeisering, ihr Verhältnis zu dem Vogel zu intensivieren: Auf Wunsch von Bürgermeister Josef Drexler sollen auf dem Turm des Feuerwehrgerätehauses in Kürze zwei Storchennester gebaut werden, um die gefiederten Gesellen in den westlichen Landkreis zu locken. Wie Drexler berichtet, hat es dort bereits mehrere Jahre ein hölzernes Nest gegeben, doch das wurde von den vorbeiziehenden Störchen stets verschmäht.

Erst als das Konstrukt fort war, ließ sich im Juli dieses Jahres ein Storchenpaar für ein paar Stunden auf dem Turm nieder. Mitglieder der Feuerwehr und Gemeindebürger waren sich einig, dass sich dieser schöne Anblick gerne wiederholen darf. Unter der Leitung von Drexler, der auch Vorsitzender des Landschaftspflegeverbands ist, wurden mehrere Storch-erprobte Gemeinden besucht, etwa Raisting am Ammersee. Dort finden etwa zwei Meter große Eisenkörbe, die mit Eichenlaub ausgekleidet sind, in der Vogelwelt offenbar großen Anklang.

Am heutigen Montag (19.30 Uhr) wird Drexler dem Gemeinderat vorschlagen, für 4000 Euro zwei Nester auf dem Turm zu installieren. Die Stiftung der Sparkasse Fürstenfeldbruck würde sich mit 2000 Euro beteiligen, Feuerwehr, Landschaftspflegeverband und Gemeinde steuern jeweils 200 Euro bei. Außerdem wird ein Zuschuss der Regierung von Oberbayern erwartet. Laut Drexler will der Landschaftspflegeverband noch weitere Maßnahmen treffen, um den Lebensraum für Störche zu verbessern. "Vielleicht steigt ja dann auch die Geburtenrate", meint er schmunzelnd.

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