Kottgeisering:Nahversorgung ja, Discounter nein

Supermarkt Kottgeisering

Vor dem Bürgerentscheid warben Kottgeiseringer vergeblich für die Ansiedlung eines Supermarktes im Landschaftsschutzgebiet.

(Foto: Günther Reger)

Ein Arbeitskreis soll nach dem Bürgerentscheid klären, wie die kleine Gemeinde zu einem Laden und zu einem Treffpunkt kommen könnte

Die Ansiedlung eines Discounters im Landschaftsschutzgebiet war in einem Bürgerentscheid abgelehnt worden. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Kottgeiseringer eine bessere Nahversorgung wünschen. Diese Schlussfolgerung lässt eine von der Gemeindeverwaltung organisierte Bürgerbefragung zu. Selbst wenn nur 42 Prozent der verteilten Fragebögen zurückgegeben wurden und aus den Rückmeldungen keine klare Richtung ersichtlich wird, wie die Verbesserung aussehen soll. Bürgermeisterin Sandra Meißner (Bürgervereinigung) hat daher einen Arbeitskreis initiiert, der unter dem Motto "Lebens-Mittelpunkt" ausloten will, was sinnvoll und machbar sei.

Ziel der zwölfköpfigen Arbeitsgruppe ist es laut einer Pressemitteilung von Sprecherin Sabine Seemann, nicht nur die Einkaufsmöglichkeiten zu verbessern, sondern zudem einen zentralen Ort zu schaffen, an dem man sich trifft und unterhält, was das Dorfleben bereichert würde, eben einen "Lebensmittel-Punkt". Auf Vorschlag des Arbeitskreises hat der Gemeinderat beschlossen, den im Ort bekannten Fachberater von Newway, Wolfgang Gröll, beizuziehen. Dieser soll analysieren, welche Form der Nahversorgung die größte Realisierungschance hat und eine nachhaltige Verbesserung bringen würde, Standortfrage inbegriffen. Die Studie soll auch auf die Investitionskosten eingehen. Der Arbeitskreis sei in alle Richtungen offen, sagt Sprecherin Seemann. Er konzentriere sich in Untergruppen auf die Themen Supermarkt, kreative Ideen, Wochenmarkt, Dorfladen, Hofladen sowie Fläche und räumliches Konzept, um effektiv Lösungen zu erhalten. Gröll der bei der Gründung des Dorfladens in Schöngeising mitwirkte, soll gezielt die Besitzer in Frage kommender Anwesen ansprechen, ob sie sich die Ansiedlung eines Marktes oder eine Umnutzung von Gebäuden für die Nahversorgung vorstellen können. Erste Ergebnisse sollen bis zur Jahresmitte vorliegen.

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