Kommunalwahlen in Emmering:Vom Spitzenbeamten zum Bürgermeister

Freie Wähler Emmering, Bürgermeisterkandidat

Der geschäftsleitende Beamte in Seefeld, Fritz Cording, möchte die Geschicke von Emmering leiten.

(Foto: Privat)

In Emmering will Fritz Cording für die Freien Wähler Michael Schanderl beerben

Von Manfred Amann, Emmering

Vor wenigen Wochen ist Fritz Cording für den überraschend verstorbenen Josef Huber für die Freien Wähler in den Emmeringer Gemeinderat nachgerückt. Nun will der 60-jährige Familienvater (zwei Kinder, zwei Enkel) Nachfolger von Bürgermeister Michael Schanderl (FW) werden, der nach 18 Jahren nicht mehr bei den Kommunalwahlen im März 2020 antritt. Schanderl wird jedoch auf Platz zehn der FW-Liste für den Gemeinderat kandidieren. Auf der Nominierungsversammlung mit Gottfried Obermair aus Maisach als Wahlleiter wurde Fritz Cording von 35 Wahlberechtigten zum Bewerber für das Bürgermeisteramt bestimmt.

Es gab eine Nein-Stimme und eine Enthaltung. Von Geburt an habe er 50 Jahre lang als "Fast-Emmeringer" in Bruck in der Bürgermeister-Miller-Straße gelebt, seit zehn Jahren sei er nun "Voll-Emmeringer" mit Wohnsitz in der Bürgermeister Kiener -Straße. Ein Großvater sei zudem in Norddeutschland Bürgermeister gewesen. "Wenn das kein Omen ist?", scherzte Cording in seiner Bewerbungsrede.

Nach Ansicht seiner Anhänger bringt er für das Bürgermeisteramt ideale Voraussetzungen mit. Nach seiner Ausbildung zum Fachmann für Verwaltung im Landratsamt war er dort zunächst im Bauamt tätig. Danach wechselte er zur Stadtverwaltung in Fürstenfeldbruck, wo er 23 Jahre lang federführend unter für Kindertagesstätten, Schulen, Jugend, Senioren, Vereine, Sport, EDV, Organisation, und Sitzungsdienst zuständig war. Seit 2012 bis heute ist er geschäftsleitender Beamter in Seefeld mit knapp 7500 Einwohnern und 80 Mitarbeitern. "In mehr als 400 Gemeinderatssitzungen habe sich schon einiges erlebt", sagte Cording, der vor seiner Verwaltungsausbildung Augenoptiker gelernt hatte. Es sei eine große Ehre für ihn, dass die FW ihm das Bürgermeisteramt zutraue, letztendlich verstehe er seine Kandidatur sogar als Pflicht, "weil ich nur so meine lange und umfassende Erfahrung im Bereich der Gemeindearbeit zum Wohle aller Emmeringer einbringen kann", erklärte der Kandidat, der sich eigenen Worten zufolge auf die Zusammenarbeit mit einem "super Team" im Wahlkampf stützen kann.

Der "bunte Strauß" aus Jung und Alt, Frauen und Männern aus unterschiedlichsten beruflichen Bereichen, sei "hoch motiviert", lobte Cording, der sich als "politisch Unabhängiger" versteht, "weil mir die sachorientierte, ideologiefreie Herangehensweise am Besten gefällt". Ziel sei es, die jetzige Fraktionsstärke von acht Sitzen (je vier Frauen und Männer) oder mehr zu erreichen und auch den Bürgermeister wieder zu stellen. Der Kinder- und Jugendbereich mit der nachschulischen Betreuung, die Unterstützung der Vereine mit den vielen ehrenamtlich Tätigen in den Bereichen Sport, Freizeit und Soziales, die Verbesserung der Verkehrssituation inclusive Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs sowie die Wohnraumschaffung und Belange der Senioren sieht Cording als Schwerpunkte seiner Arbeit, sollte er zum Bürgermeister gewählt werden "Und das alles unter Berücksichtigung von Ökologie und Ökonomie."

Auf der Kandidatenliste reiht sich nach Fritz Cording FW-Vorsitzende und Gemeinderätin Monika Aumiller ein. Dahinter folgen Maximilian Schultz, die Gemeinderäte Monika Suhrmann, Ottmar Altbauer, Evelin Brauner und Valentin Schanderl. Auf den Plätzen 8 bis 20 kandidieren Anja Schmölz, Frank Christian Pieper, Bürgermeister Schanderl, Frank Theobald, Julian Fröhling, Anna Thienel, Nicolas Lerch, Laura Sichinger, Michael Aumiller, Florian Oberpaul, Matthias Heinzinger, Peter Rebs und Kai Höfer.

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