Kommunalwahl in Fürstenfeldbruck:Werben für die Kandidatin

Kommunalwahl in Fürstenfeldbruck: Sandra Meissner im Gespräch mit Otto Bußjäger (von links), Hans Friedl und Florian Streibl.

Sandra Meissner im Gespräch mit Otto Bußjäger (von links), Hans Friedl und Florian Streibl.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Der Neujahrsempfang der Freien Wähler gerät zur Wahlkampfveranstaltung für Landratsbewerberin Sandra Meissner

Von Manfred Amann, Fürstenfeldbruck

Der Kreisverband der Freien Wähler (FW) geht mit großer Zuversicht in die Schlussphase des Wahlkampfs. Die Chancen, bei den Kommunalwahlen am 15. März in den Gemeinden stärker zu werden, stünden nicht schlecht, glaubt Hans Friedl, der als Abgeordneter des bayerischen Landtags auch die FW-Kreisvereinigung leitet. Beim Neujahrsempfang im anheimelnden Ambiente des Kinosaals im Lichtspielhaus in Fürstenfeldbruck sprach Friedl die Hoffnung aus, in der nächsten Legislaturperiode "zehn plus x" Kreisräte stellen zu können. "Und ich gehe fest davon aus, dass Sandra Meissner Landrätin wird", sagte Friedl nahezu beschwörend.

Die amtierende Bürgermeisterin von Kottgeisering, die nach sechs Jahren das Amt abgibt, will auf jeden Fall in die Stichwahl kommen: "Und dann hoffe ich auf die große Überraschung". In einer lockeren und von Otto Bußgänger aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn humorvoll moderierten Podiumsdiskussion, die ganz auf die Landratskandidatin zugeschnitten war, erläuterten der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Landtag, Florian Streibl sowie Friedl und Meissner, was die Freien Wähler von anderen Parteien unterscheidet und welche Ziele die Mandatsträger verfolgen.

Auf die Frage des 48-jährigen Landratskandidaten der Freien Wähler von München-Land, warum sich die FW sehr bürgernah sehen, sprach Streibl allen Kommunalpolitikern ein großes Lob aus. "Wer in einem Gemeinde- oder Stadtrat mitwirkt oder gar als Bürgermeister für die Bewohner einer Kommune einsetzt, ist auch für Aufgaben auf höheren politischen Ebenen gerüstet", sagte der Landespolitiker. Er müsse nämlich den Mut aufbringen und sich der Öffentlichkeit direkt stellen. "Wenn jeder jeden kennt, ist es nicht so einfach, seine Meinung energisch zu vertreten, weil man der von Bürgerschaft aufmerksam beobachtet wird und unmittelbar danach in der öffentlichen Kritik stehen kann", sagte Streibl. Als Landes- und Bundespolitiker bleibe man von direkten Ansprachen indes eher verschont.

Bußjäger nahm diese Wertschätzung auf und spielte den Ball Sandra Meissner zu, weil die Mutter von vier Kindern schon mehrmals in ihrer politischen Laufbahn Mut bewiesen habe. "Ja ich habe Mut", befand daraufhin die Landratskandidatin. In ihrer sechsjährigen Amtszeit als Bürgermeisterin habe sie auch unbequeme Probleme angepackt. Im sachlichen Austausch mit den Bürgern sei ihr vieles gelungen, auch wenn es Konflikte gegeben habe, sagte die Rechtsanwältin. Hans Friedl sprach über Meissner von einer mutigen und starken Frau, mit der man viele Wähler werde anziehen können.

Als große Schwerpunkt-Herausforderungen der kommenden sechs Jahre sieht Meissner die Digitalisierung, die einen schnellen gesellschaftlichen Wandel zu Folge haben werde. Man müsse die Bildung entsprechend ausrichten, damit Werte wie Rücksichtnahme, Respekt oder Anstand nicht unter die Räder kommen und die Gossensprache in den sozialen Medien zurückgedrängt werde. Um den Klimawandel zu stoppen, müsse der Landkreis mehr tun und Unterstützung anbieten. "Als Landrätin werde ich ein Kompetenzzentrum mit dem Ziel einrichten, Ökologie, Ökonomie und die Bürger zusammenzubringen, um gemeinsame Lösungen zu finden. Als "Herzensangelegenheit" nannte sie den "guten Kontakt zu den Bürgern". Daher werde sie als Kreischefin wenigstens einmal im Jahr in jeder Gemeinde "Landratssprechstunden" einführen und "immer ein offenes Ohr haben".

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