Kommunalwahl in Alling:CSU gewinnt und verliert

Kommunalwahl in Alling: Zweimal Erfolg: Hans Schröder schafft es mit seiner neuen Gruppierung in den Gemeinderat, Stefan Joachimsthaler ist neuer Bürgermeister.

Zweimal Erfolg: Hans Schröder schafft es mit seiner neuen Gruppierung in den Gemeinderat, Stefan Joachimsthaler ist neuer Bürgermeister.

(Foto: Günther Reger)

Stefan Joachimsthaler erobert das Bürgermeisteramt, die Fraktion aber schrumpft

Von Manfred Amann, Alling

Stefan Joachimsthaler wird am 1. Mai die Nachfolge von Bürgermeister Frederik Röder antreten. Damit bleibt das Amt des Gemeindechefs seit mehr als 40 Jahren bei der CSU. Mit 1216 Stimmen lag der 54-Jährige, der seit 13 Jahren mit Familie im Ortsteil Holzhausen lebt, bei der Stichwahl um 155 vor Hans Schröder von der Allinger Bürgervereinigung (ABV), der 1081 Kreuzchen für sich verbuchen konnte. Das Ergebnis war in beiden Lagern mit Spannung erwartet worden, auch wenn Joachimsthaler bei der Kommunalwahl mit 47,33 Prozent der Stimmen schon deutlich vor seinem Gegenkandidaten mit 38,08 gelegen hatte. Zu einem Kopf an Kopf-Rennen, wie manche Bürger vermuteten, kam es nicht. Bei der Stichwahl konnten sich beide Bewerber um mehrere Prozentpunkte verbessern, sodass der Wahlsieger 52,94 Prozent und der aktuell amtierende Vizebürgermeister 47,06 erreichte.

"Ich kann mit dem Ergebnis gut leben", befand Bürgermeister Röder als Wahlleiter nach der Auszählung. Bei der Kommunalwahl hatten von 3083 Wahlberechtigten 2336 (75,77 Prozent) gewählt, bei der Stichwahl machten mit 2318 nur 18 weniger ihr Kreuzchen. "Diese hohe Wahlbeteiligung macht deutlich, dass die Allinger sehr daran interessiert sind, wie es mit ihrer Gemeinde weitergeht", resümiert Joachimsthaler. Aus dem Stichwahlergebnis lässt sich schließen, dass es beiden Kandidaten gelungen ist, ihre Unterstützer erneut zur Wahl zu bewegen und sich Stimmen von den Wählern zu holen, die beim ersten Durchgang für Stefan Diemling (14,59 Prozent) von der Bürgerschaft Alling (BsA) votiert hatten. Rein rechnerisch gewann Joachimsthaler 5,63 und Schröder 8,98 Prozent hinzu. Röders aktive Unterstützung von Joachimsthaler habe wohl auch zu dessen Wahlsieg beigetragen, glaubt Schröder.

Auch wenn das Amt des Bürgermeisters bei der CSU bleibt, musste die Fraktion im 16-köpfigen Gemeinderat bei der Kommunalwahl deutliche Einbußen hinnehmen und hat statt sechs nur noch vier Sitze (mit Joachimsthaler fünf). Auch wenn die Dorfgemeinschaft Biburg-Holzhausen, die ihre drei Stimmen halten konnte, wie bisher weiterhin nahezu ausnahmslos die CSU-Fraktion unterstützten sollte, zu einer Mehrheit reicht es nicht mehr. "Damit haben wir den Einfluss der CSU geschwächt und so eines unserer wichtigen Wahlziele erreicht", Hans Schröder. Die von dem 54 Jahre alte Elektromeister vor etwa einem Jahr neu gegründete Wählergruppe ist mit drei Sitzen im Gemeinderat vertreten und damit der Wahlsieger. Auch die Grünen traten zum ersten Mal mit einer eigenen Liste an. Sie konnten sich auf Anhieb zwei Plätze im Gemeinderat sichern.

Das Gesamtergebnis der Kommunalwahl geht aber nicht nur zulasten der CSU, auch die Dorfgemeinschaft der Freien Wähler und die SPD mussten Federn lassen. Die FW büßte von vier zwei Sitze ein und die SPD von zwei einen. Die BsA ist weiterhin mit einem Mandat vertreten und zwar mit der von Sportreferentin Ingrid Schilling. Sie konnte bei der Kommunalwahl mit 555 Stimmen ihren Mann, Stefan Diemling, den Spitzenkandidaten der BsA, mit 53 übertrumpfen.

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