Kommunalwahl:Haas strebt dritte Amtszeit an

Andreas Haas

Oberbürgermeister und Kandidat: Andreas Haas möchte auch nach der Kommunalwahl im März 2020 die Geschicke der Stadt Germering leiten.

(Foto: Günther Reger)

Die Germeringer CSU nominiert den Oberbürgermeister als Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl im kommenden Jahr. Er ist der erste Bewerber auf den Posten im Rathaus

Von Andreas Ostermeier, Germering

Der Vorstand der Germeringer CSU will mit Oberbürgermeister Andreas Haas als Spitzenkandidaten in den Kommunalwahlkampf ziehen. Das Gremium sprach sich laut einer Pressemeldung der CSU einstimmig für den 55-Jährigen aus. Haas ist seit 2008 Oberbürgermeister von Germering. Er strebt also seine dritte Amtszeit an. Bei der Kommunalwahl 2014 hat er knapp 72 Prozent der Stimmen gewonnen. Von den Mitgliedern soll Haas voraussichtlich im Juli aufgestellt werden. Die Stadtratsliste will die Germeringer CSU im September bestimmen. Die Kommunalwahl findet am 15. März 2020 statt.

Der CSU-Ortsverband ist damit die erste politische Gruppierung in der einwohnerstärksten Kommune des Landkreises, die einen Kandidaten für die Wahl im kommenden Jahr nominiert hat. Vor fünf Jahren hatte es Haas mit drei Gegenkandidaten zu tun, Robert Baumgartner von der SPD, Agnes Dürr von den Grünen und Peter Klotz (FDP). Ob es diesmal neben Haas weitere Bewerber um das Spitzenamt geben wird, ist aber noch unklar. Allerdings gibt es mit der Ansiedelung eines Briefzentrums der Deutschen Post und dem Bauvorhaben auf dem Kreuzlinger Feld zwei im Stadtrat und in der Einwohnerschaft umstrittene Themen, die andere Kandidaten auf den Plan rufen könnten.

Die CSU steht freilich hinter Haas. Allein schon wegen des Ergebnisses der vergangenen Kommunalwahl ist das keine Überraschung. Denn im Sog des sehr guten Wahlergebnisses von Haas erreichte die CSU-Liste die absolute Mehrheit im Stadtrat. Ortsvorsitzender Oliver Simon lobt in einer Stellungnahme zur Entscheidung des Vorstands Haas als "fachlich exzellenten Oberbürgermeister", der den Ausgleich verschiedener Interessen im Blick habe. Außerdem seien in den vergangenen Jahren viele Projekte realisiert worden. Die Mitglieder des Ortsverbands stünden deshalb "voll und ganz" hinter Haas, heißt es in der Stellungnahme von Simon, der selbst dem Stadtrat angehört.

In der Tat ist die Germeringer Kommunalpolitik geprägt von einem hohen Maß an Einigkeit zwischen den verschiedenen Fraktionen - ein Verdienst der Stadträte und des Oberbürgermeisters. Das fördert die Umsetzung von großen Projekten. Zu denen zählen die Sanierungen und Erweiterungen von Schulen und Einrichtungen der Kinderbetreuung. In diesem Bereich gleicht Germering einer Dauerbaustelle. Denn auch wegen des Zuzugs ist die Notwendigkeit, Schul- und Betreuungsplätze für Buben und Mädchen zu schaffen, ein konstanter Begleiter der Germeringer Politik.

Akzente hat die Germeringer Politik auch städtebaulich gesetzt. Gerade entsteht am Ostrand der Stadt ein mehrgeschossiges Wohnhaus, in dem die Stadt auch 15 Wohnungen erwirbt, die unter sozialen Kriterien vermietet werden sollen. Weitere besondere Projekte, die den gesamten Landkreis betreffen oder sogar über ihn hinauswirken, sind die geplanten Errichtungen eines Frauenhauses und eines Hospizes auf einem Grundstück in der Nähe des Rathauses.

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