Kommunalwahl:Erste Kandidatur

Emmeringer Grüne diskutieren über Programm und Bewerber

Von Manfred Amann, Emmering

Der Grünen-Ortsverband Fürstenfeldbruck-Emmering möchte bei den Kommunalwahlen im März 2020 in Emmering zum ersten Mal mit einer eigenen Kandidatenliste für den Gemeinderat antreten. Im Rahmen einer öffentlichen Beratung im Bürgerhaus wurde über Grundzüge des Wahlprogramms sowie über das weitere Vorgehen diskutiert. Die Brucker Stadträte Karin Geißler, Christian Stangl und Jan Halbauer stehen der Gruppe zur Seite. Unter Leitung der im Mai gewählten Vorsitzenden Johanna Mellentin und Stefan Dietz arbeiten bereits Arbeitskreise an Themen wie bezahlbares Wohnen, Verkehr, Wirtschafts- und Ortsentwicklung sowie Umwelt und Natur, die für Emmering und die Region künftig große Bedeutung haben werden. In den Blick wollen die Grünen auch das "Geschäftesterben" in der Hauptstraße nehmen. Es fehle auf jeden Fall ein Metzgerladen, befand ein Mitglied. Das Thema Nahversorgung sei angesichts der älter werdenden Einwohnerschaft wichtig, meinte Korbinian Würstle. Zudem gelte es, die Parkmöglichkeiten zu verbessern und ein Kommunikationskonzept zu entwickeln, so die Vorsitzende.

"Ganz wichtig ist uns auch, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen", sagte Mellentin. An die Vereine heranzutreten, könnte hilfreich sein. Außerdem sollte man vor der Nominierung, die voraussichtlich im Herbst stattfindet, eine Informationsveranstaltung vorsehen, bei der Ziele der Grünen vorgestellt werden. Gut einarbeiten müsse man sich auch in das Thema Fliegerhorst-Konversion. Dabei müsse man sich aber eng mit den Grünen der umliegenden Orte absprechen, um möglichst mit einer Zunge zu sprechen. Mitarbeiten wird auch Herbert Groß, der von 1984 bis 1996 für die Grünen im Brucker Stadtrat mitwirkte. Die Amper und ihre Umgebung sollte auch "Eckpunkt" im Wahlprogramm sein, schlug Groß vor. "In Emmering ist sicher ein großes Wählerpotenzial vorhanden, und es wird auch gelingen, ausreichend Bewerber zu finden", befand Halbauer zuversichtlich.

Die Gründung eines eigenen Ortsverbandes ist derzeit kein Thema. Laut Mellentin werde man die Grundzüge des Wahlprogramms gemeinsam erarbeiten und die Emmeringer Kandidaten im Wahlkampf voll unterstützen. Nicht ausdiskutiert sei, ob sich ein Bürgermeisterkandidat zur Wahl stellen soll, erklärte Halbauer. Als Bewerber kämen derzeitig Korbinian Würstle und Kathrin Durach in Frage. Sinnvoll wäre ein Spitzenkandidat, da in Emmering "ein personenlastiger Wahlkampf" anstehe, meinte ein Interessierter. Nachdem Michael Schanderl nicht mehr antritt, suchten die Gemeinderatsfraktionen nach geeigneten Nachfolgern, führte ein Mitglied an. Die Ankündigung habe besonders die Freien Wähler hart getroffen. Von der CSU stellt sich Zweiter Bürgermeister Christofer Stock zur Wahl.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: