Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl 2020:Verjüngungskur der Brucker SPD

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Fünf der ersten zehn Listenplätze gehen an Mitglieder der Nachwuchsorganisation, der Jusos

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Der SPD-Ortsverein zieht wieder mit dem amtierenden Fraktionsvorsitzenden Philipp Heimerl als Spitzenkandidat in die Kommunalwahlen 2020. Am Samstagabend ist im Veranstaltungsforum Fürstenfeld bei einer nicht öffentlichen Mitgliederversammlung die Liste im "Reißverschlussverfahren", also jeweils ein Mann und eine Frau im Wechsel, aufgestellt worden. Der Vorschlag war durch den Ortsvereinsvorstand erarbeitet worden und wurde einstimmig verabschiedet. Ludwig Sinzinger, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, führte durch den Abstimmungsparkour.

In seiner Vorstellung sprach Heimerl neben klassischen SPD-Kernthemen wie dem sozialem Wohnungsbau auch die Zukunft der Stadt im Bereich Digitalisierung an und plädierte für innovative Konzepte aus dem Bereich Wirtschaft. Sowohl Heimerl als auch mehrere weitere Kandidaten sprachen sich in ihren Reden für mehr Klima- und Umweltschutz aus und positionierten dies als einen der zentralen Punkte für die kommenden Kommunalwahlen. Aber auch die schon bekannten großen Herausforderungen für die Stadt, wie die Konversion des Fliegerhorstes, der Bau einer Eissporthalle oder auch neue Verkehrskonzepte sind wichtige Themenfelder, welche durch viele Kandidaten angesprochen wurden. Von der aktuellen Stadtratsfraktion treten neben Philipp Heimerl auch Mirko Pötzsch, Walter Schwarz und Ulrich Schmetz erneut auf der Stadtratsliste an. Neben diesen erfahrenen Stadträten setzt die Brucker SPD in der kommenden Kommunalwahl aber auch auf viele junge Kandidaten. So sind fünf der ersten zehn Listenplätzen durch Jusos besetzt. Tina Jäger, die amtierende Vorsitzende der Jusos in Fürstenfeldbruck, wurde auf Listenplatz zwei gesetzt. Somit präsentiere man den Wählern eine ausgewogene Stadtratsliste mit einem Mix an Kandidatinnen und Kandidaten aus "jung" und "älter", so Vorstandsmitglied und Stadtrat Mirko Pötzsch. Aus privaten Gründen kandidiert Stadträtin Claudia Calabrò nicht mehr. Und auch ihre Kollegin Gabriele Fröhlich will sich nach zwölf Jahren abendfüllender politischer Arbeit in dem Gremium aus der ersten Reihe zurückziehen.

Als wahrscheinlich gilt, dass mindestens die auf Platz zwei gelistete Schriftführerin Tina Jäger, Beisitzerin Svenja Bille und der politisch sehr aktive stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Martin Haisch neu in den Stadtrat einziehen. 2014 wurden insgesamt sechs SPD-Kandidaten in das Gremium gewählt.

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Quelle:
SZ vom 16.10.2019
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