Kommunalwahl 2019:Puchheimer CSU stellt Liste auf

Kamleiter als Spitzenkandidatin für den Stadtrat vorgeschlagen

Von Peter Bierl, Puchheim

Die Unstimmigkeiten in der Puchheimer CSU scheinen vorerst beigelegt. Am Montag sollen die Mitglieder die Kandidatenliste für die Stadtratswahl im März wählen. Auf dem ersten Platz der Vorschlagsliste des Vorstandes steht Karin Kamleiter, die Bürgermeisterkandidatin, gefolgt vom Fraktionsvorsitzenden Thomas Hofschuster. Letzterer galt als Favorit für die Bewerbung um den Chefsessel im Rathaus, bis Kamleiter kurz vor der Nominierungsversammlung Mitte März ihren Hut in den Ring warf und gewählt wurde. Hofschuster stellte sich daraufhin gar nicht erst zur Wahl und sprach von Differenzen mit dem Vorstand über Vorbereitung und Organisation des Wahlkampfs. Selbst den Fraktionsvorsitz wollte er zur Verfügung stellen, wenn er keinen Platz auf der Stadtratsliste bekäme.

Der CSU-Ortsvorsitzende Markus Hammer sagte der SZ, dass Kamleiter und Hofschuster für die beiden Spitzenplätze vorgesehen seien. Mit Ausnahme des Altbürgermeisters Erich Pürkner, der nicht mehr antrete, stünden auch alle anderen Stadträte auf der Vorschlagsliste. Sonja Strobl-Viehhauser sei für einen Platz unter den ersten Zehn vorgesehen. Sie war bei der Nominierung vor sechs Jahren vom damaligen Ortsvorsitzenden düpiert worden, der ihr nur einen hinteren Platz zugestehen wollte und unterstellte, sie tue zu wenig. Derzeit verfügt die CSU mit zehn Mandaten über ein Drittel der Sitze und ist stärkste Fraktion im Puchheimer Stadtrat. Hammer und Hofschuster erklärten, man wolle zwei bis drei Mandate hinzugewinnen.

Der Ortsvorsitzende glaubt, dass die politische "Großwetterlage" ausschlaggebend dafür sein wird, ob die CSU mit Rückenwind antritt oder nicht. "Ob sich das erreichen lässt, wird auch davon abhängen, wie sich die Bürgermeisterkandidatin präsentiert", sagte Hofschuster. Er geht jedenfalls davon aus, dass die Grünen bei der Kommunalwahl zulegen. Auch die Freien Wähler dürften gute Chancen haben, weil sie vor Ort Verstärkung durch Aktivisten der erfolgreichen Bürgerinitiative gegen Geothermie erhalten haben.

Ein Programm für Puchheim hat die CSU bislang nicht vorgelegt. "Inhaltlich ist am Montagabend auch nichts zu erwarten", kündigte Hammer für die Nominierung an. Der Ortsverband werde erst hinterher auf einem Workshop die Inhalte ausarbeiten. Auch Bürgermeisterkandidatin Kamleiter hielt sich bislang zurück. "Wir wissen, was wir im Großen und Ganzen wollen, es geht nur um die Details", sagte sie. Der Fraktionsvorsitzende Hofschuster sagte, die Erarbeitung eines Wahlprogramms sei Sache des Ortsvorstandes. "Ich halte mich da raus."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: