Auf Kommunen und Landkreise kommen immer mehr Aufgaben zu. Die Unterbringung, Versorgung und Integration von Flüchtlingen zeigt dies deutlich. Doch nicht nur die Umsetzung des Asylrechts bereitet Städten, Gemeinden und Kreisen zusätzliche Arbeit und zusätzliche Ausgaben. Auch in punkto Kinderbetreuung sind die Aufgaben für die Verwaltungen in den vergangenen Jahren mächtig angewachsen, so sind die Neubauten von Krippen, Kindergärten oder Horten Dauerbrenner auf den Tagesordnungen von Gemeinderäten.
Die Fülle der Aufgaben überfordert zunehmend die Verwaltungen. Oft reicht die Mitarbeiterzahl nicht aus, um alle Aufgaben rasch zu erfüllen, oft sind es aber auch die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen, die nicht mehr zu den neuen Aufgaben passen und deren Bearbeitung behindern. Dann braucht es Mitarbeiter, die eine Querschnittsfunktion erfüllen, die nicht an die Grenzen der eingespielten Abteilungen gebunden sind. Die Regionalmanagerin im Landratsamt ist so eine Querschnittsfunktion. Rike Strohmeyer ist vor allem für Projekte zuständig, die nicht in eine Abteilung allein hineinpassen und die Vernetzung verschiedener Zuständigkeiten erfordern.
Neue Mitarbeiter wie die Regionalmanagerin bringen zudem neue Ideen in die Behörden. Strohmeyer agiert auch nach außen, sie will das Gespräch mit den Bewohnern des Landkreises suchen. Entsteht dadurch eine größere Nähe zum Bürger, versteht die Kreisverwaltung die Anliegen der Bevölkerung besser und gewinnt an Respekt. Das ist gut in Zeiten, in denen dem Staat und seinen Vertretern oft vorgeworfen wird, abgehoben vom normalen Leben zu handeln. Die Kreispolitiker tun also gut daran, Strohmeyers Arbeit zu verlängern. Auf frischen Wind in den Amtsstuben sollten sie nicht verzichten.