Klinikum Fürstenfeldbruck:Es kommt auf jede Minute an

Sind stolz auf die Zertifizierung für die Chest Pain Unit (CPU) am Klinikum (von links): Katharina Alsleben, Qualitätsmanagement, Tanja De Tschaschell, pflegerische Stationsleitung CPU, Tilman Kolbe, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Pneumologie, Paraskevi Petrakopoulou, Oberärztin und Leitung der CPU, Sladjana Juric, kardiologisch spezialisierte Pflegekraft CPU, und Crinuta Grennerth, Leitung Herzkatheterlabor. (Foto: Klinikum Fürstenfeldbruck /oh)

Aufnahmeeinheit bei Verdacht auf Herzinfarkt hat Zertifizierung erhalten.

Die Überwachungs- und Aufnahmeeinheit für Patienten mit akutem Schmerz in der Brust und Verdacht auf Herzinfarkt am Klinikum Fürstenfeldbruck hat ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) erhalten. Eine Chest Pain Unit (CPU) - so heißt diese kardiologische Spezialeinheit - ist auf die Diagnostik und Therapie bei Patienten mit akuten, unklaren Brustschmerzen und Verdacht auf Herzinfarkt spezialisiert. Ziel ist es, Herzinfarkte, die nicht immer die typischen Symptome zeigen, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Zertifizierung setzt genau definierte medizintechnische und logistische Standards voraus, etwa die permanente Verfügbarkeit eines Herzkatheterlabors oder feste Überwachungskapazitäten unter klinischer und organisatorischer Leitung eines Kardiologen. Sowohl das medizinische als auch das Pflegepersonal muss speziell geschult sein, um die Prozesse in der Notaufnahme zu optimieren und die Zeit bis zur Abklärung bei einem Verdacht auf Herzinfarkt wesentlich verkürzen zu können. "Solch standardisierte Diagnose- und Behandlungspfade sorgen dafür, dass schnellstmöglich eine leitliniengerechte Therapie eingeleitet werden kann. Denn bei einem Herzinfarkt kommt es auf jede Minute an, um Leben zu retten", weiß Tilman Kolbe, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Pneumologie am Klinikum: "Der akute Herzinfarkt ist leider immer noch die häufigste Todesursache in den westlichen Industrieländern."

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Wie auch das eigene Risikoverhalten dazu beiträgt, dass das Herz nicht mehr mitmacht, und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, erklärt der Kardiologe Tilman Kolbe.

Interview: Heike A. Batzer

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