Rund 30 Eltern aus Emmering sind der Einladung von Bürgermeister Stefan Floerecke (CSU) zum Infoabend „Kinderbetreuung“ ins Bürgerhaus gefolgt. Aufgrund der nach wie vor angespannten Lage, was verfügbare Kinderkrippen- und Kindergartenplätze angeht, sah sich Floerecke gezwungen, eine Sonderbürgerversammlung anzusetzen, um wichtige Fragen zu beantworten.
Laut Floerecke ist die Situation mit immer noch über 80 fehlenden Betreuungsplätzen nicht tragbar. Im Rathaus werde versucht, Lösungen zu finden, um den Notstand zu beheben. Die Stimmen aus der Bevölkerung, die der Gemeinde vorwerfen, die Kita-Thematik vernachlässigt zu haben und dadurch den Zustand heraufbeschworen zu haben, wies der Bürgermeister zurück. Er verwies auf Entwicklungen, die nicht abzusehen gewesen seien und nannte den Zuzug Geflüchteter, Personalmangel in den Einrichtungen und die vielen Schulrücksteller-Kinder.
Außenstelle in Maisach
Doch wie sehen die Lösungsansätze der Kommune aus? Die Grundstückssuche für den Neubau eines Kindergartens in der Unteren Au macht Floerecke zufolge Fortschritte, die Gemeinde wolle bald Verhandlungen zum Kauf aufnehmen. Für schnelle Abhilfe müssen aber kurz- oder mittelfristige Angebote geschaffen werden, um wenigstens von Beginn des nächsten Jahres an wieder einige Kinder aufnehmen zu können. Er habe die Zusage, in Maisach eine Art Kindergartenaußenstelle für ein bis zwei Gruppen eröffnen zu können. Dort werde eine Krippe aufgelöst, Räumlichkeiten stünden in Form von Containern zur Verfügung. Plan sei es, von Januar oder Februar 2025 an dort einen geregelten Kita-Betrieb anzubieten.
Ein Natur- und Waldkindergarten als zusätzliches Angebot des evangelischen Kindergartens scheint am weitesten fortgeschritten. Die Diakonie hat Floerecke zufolge zugesagt und stellt auch das Personal. Ob die Eröffnung der Gruppe für 15 bis 18 Kinder noch in diesem Jahr stattfinde, werde sich zeigen. Außerdem sei eine Mini-Kita in Planung, die von zwei Erziehern aus Emmering betreut würde. Ein von September an leer stehender Pavillon vor dem Schulgebäude böte Platz für 30 bis 50 Kinder.