Süddeutsche Zeitung

Kandidatenaufstellung:Grüner Vorschlag

Markus Hausberger soll Bürgermeister von Eichenau werden

Von Erich C. Setzwein, Eichenau

Eichenaus Grüne haben einen denkwürdigen Abend hinter sich. Bei Eiseskälte haben die Mitglieder des Ortsverbandes am Donnerstag im Hof der evangelischen Kirche den ersten Bürgermeisterkandidaten in ihrer Geschichte nominiert. Sie folgten dem Vorschlag des Ortsvorstands und schicken den 44 Jahren alten Markus Hausberger ins Rennen um das Bürgermeisteramt.

Hausberger, im vergangenen Jahr zum ersten Mal für die Grünen in den Gemeinderat gewählt und seither Fraktionsvorsitzender, wird gegen Amtsinhaber Peter Münster antreten. Die FDP wollte Münster am Freitagabend wieder als ihren Kandidaten aufstellen. Bereits als Kandidat bestimmt ist Peter Zeiler von seinem CSU-Ortsverband.

Der Kandidat der Grünen hat sich bereits in der vorhergehenden Amtsperiode des Gemeinderats einen Namen gemacht, ohne ihm tatsächlich anzugehören. War er doch zusammen mit Markus Brüstle (Grüne) Sprecher der Bürgerinitiative für den Lärmschutz des Logistikers Transgourmet. Nach den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr und dem Aufwind der Grünen in diesem Jahr bis hin zu einer Regierungsbeteiligung im Bund sieht Hausberger auch in Eichenau eine "ansehnliche Basis". Es sei der richtige Zeitpunkt, zu kandidieren, findet der Bankkaufmann.

Die Schwerpunkt seines Programms für die Wahl am 26. Juni 2022 sind unter anderem auf der Homepage der Eichenauer Grünen zusammengefasst: "nachhaltige klimafreundliche Gemeinde, soziale und ökologische Ortsentwicklung, grüne Mobilität für mehr Lebensqualität, innovatives und ökologisches Wirtschaften sowie Vorfahrt für die Belange von Kindern und Jugendlichen." Hausberger ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und weiß, welche Verantwortung er für deren Zukunft trägt. Deshalb ist ihm wichtig, die herausfordernden Themen wie Klimaschutz pragmatisch anzugehen und dabei Visionen nicht zu vergessen. "Ich habe klare Vorstellungen, was ich will", sagt Hausberger. Er erkennt einen gesellschaftlichen Wandel, den er für seine Ziele nutzen möchte.

Ob es weitere Kandidaten gibt, hängt davon ab, ob die SPD einen Kandidaten benennt. Bislang gibt es noch keinen Signale. Auch die Freien Wähler halten sich bedeckt. Vor fünf Jahren waren Martin Eberl für die SPD und Claus Guttenthaler für die Freien Wähler gegen Münster angetreten.

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Quelle:
SZ vom 27.11.2021
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