Jubiläum:Innere Zufriedenheit

Jubiläum: Bürgermeister Erich Raff (links) gratuliert Roswitha und Johannes Helmes zum 60. Hochzeitstag.

Bürgermeister Erich Raff (links) gratuliert Roswitha und Johannes Helmes zum 60. Hochzeitstag.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Hans und Roswitha Helmes feiern diamantene Hochzeit

Von Marisa Gierlinger, Fürstenfeldbruck

Ein Gefühl, das einem Hans und Roswitha Helmes schnell vermitteln: innere Zufriedenheit. Sie haben auch allen Grund dazu. 60 Jahre hat ihre Beziehung überstanden. Die diamantene Hochzeit haben nun gefeiert. Wenn man sie nach ihrem Erfolgsgeheimnis fragt, zuckt Roswitha Helmes mit den Schultern. "Dass ma uns net über jeden Dreck aufg'regt ham." Sie kommt ursprünglich aus Memmingen, wo sie Ende der 1950er Jahre in einem Schuhladen arbeitete. Hans Helmes, der eigentlich aus der Eifel stammt, war dort für die Bundeswehr im Flugzeug- und Triebwerksbau tätig. "Er hat gewartet, bis ich nach der Arbeit rausgekommen bin", erinnert sich seine Frau. Eineinhalb Jahre später haben sie geheiratet. "Das geht heute nicht mehr", glaubt Roswitha Helmes. Zu sehr neige man heute dazu, alles hinzuschmeißen, wenn es mal nicht klappe. Bei ihnen war das anders. Nach der gemeinsamen Zeit in Memmingen gingen die jungen Eheleute für fünf Jahre nach Südfrankreich. Die schönsten Tage ihres Lebens, sind sich beide rückblickend einig. "Jeder Tag war wie Urlaub", schwärmt Johannes Helmes, der aus beruflichen Gründen dorthin geschickt wurde.

Im Januar 1970 zogen sie mit ihren vier Kindern von Marseille nach Fürstenfeldbruck. In dem Haus in der Flurstraße lebt das Paar seitdem. Nach Südfrankreich hat es sie trotzdem immer wieder gezogen - neben der Liebe zur Region hat das Paar dort nach wie vor viele Freunde und Bekannte. Sie waren auch bei der Tour de France - "12 oder 13 mal", wie Hans Helmes erzählt: "Das ist der einzige Sport zum Anfassen!" Er selbst hat sich im Bergsteigen und Motorradfahren verwirklicht, hat später auch die Söhne mitgenommen. Die Sorgen gewöhne man sich schnell ab, sagt seine Frau. Sie selbst konnte sich für diese Hobbys nicht begeistern. Man muss ja nicht alles teilen - so nimmt auch ihr Ehemann ihre Vorliebe für brutale Krimis wohlwollend zur Kenntnis. Gerade erst habe sie Sebastian Fitzeks "Seelenbrecher" verschlungen, erzählt sie begeistert.

Am gemeinsamen Ehrentag sind sie zu zweit schön essen gegangen, ganz für sich. Ende Juli dann, wenn Roswitha Helmes Geburtstag hat, wird gemeinsam im Kreis der Familie nachgefeiert. In fünf Jahren steht dann die Eiserne Hochzeit an. Was sie sich dafür wünschen? "Dass ma noch so beinand sind wie heut", sagt Roswitha Helmes schlicht.

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