Jesenwang:Vorbildliche Zusammenarbeit

Jesenwang: Zur offiziellen Eröffnung sind zahlreiche Lokalpolitiker und auch der Landrat erschienen.

Zur offiziellen Eröffnung sind zahlreiche Lokalpolitiker und auch der Landrat erschienen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Grafrather Straße in Jesenwang für den Verkehr freigegeben

Von Mafred Amann, Jesenwang

Nach gut acht Monaten Bauzeit ist die Grafrather Straße, Teil der Ortsdurchfahrt der Kreisstraße FFB 2 in Jesenwang, wieder für den Verkehr frei gegeben. Am gestrigen Nikolaustag haben Bürgermeister Erwin Fraunhofer, Landrat Thomas Karmasin, Kreis- und Gemeinderäte, Vertreter der örtlichen Teilnehmergemeinschaft (TG) der Dorferneuerung, vom Staatlichen Bauamt Freising und vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern (ALE) das obligatorische Trassierband durchtrennt. In vorbildlicher Zusammenarbeit sei unter Einbindung der betroffenen Bürger ein nachhaltiger Ausbau gelungen, lobte der Vorsitzende der TG, Reinhold Folger. Mit dem vorzeigbaren Ergebnis könne zugleich der Beweis geführt werden, dass es durchaus möglich ist, dass verschiedene Behörden und Verwaltungsebenen an einem Strang ziehen.

So hätten alle Sparten, von Wasserleitungs-, Kanal- und Gasleitungsbau bis zur Stromversorgung ihre Aufträge erfüllen können, ohne sich zu behindern. Dass sich alle Anlieger beteiligt und zum Teil ihre Zufahrten verbessert hätten, sei besonders erfreulich, den die Bürgermitwirkung sei ein Grundprinzip der Dorferneuerung, sagte Folger. Landrat Karmasin und Bürgermeister Fraunhofer schlossen sich dem Lob an, dankten den Baufirmen und in ganz besonderer Weise den Anliegern, ohne deren Bereitschaft, Grund abzutreten, das Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Die Ortsdurchfahrt samt Kreuzungsbereich mit der Staatsstraße 2054 sei nicht nur schöner, sondern auch für alle Verkehrsteilnehmer sicherer geworden, sagte der Landrat. Fraunhofer freute sich auch, dass es keine Unfälle gab und die Bauzeit eingehalten wurde. "Bis Allerheiligen muss die Straße wieder befahrbar sein" habe er beim Spatenstich im März gefordert "und es hat geklappt".

Die Grafrather Straße sei früher eine Ortsverbindungsstraße in die Nachbarkommune gewesen, rief Fraunhofer in Erinnerung. Dass die Verbindung den Achtzigerjahren zur Kreisstraße aufgestuft worden sei, könne er im Nachhinein nur gut heißen, sagte er mit einem Augenzwinkern in Richtung Karmasin, "jetzt muss der Kreis den Neubau der Fahrbahn bezahlen". Der Ausbau sei notwendig gewesen, denn die Straße werde von vielen Verkehrsteilnehmern aus dem nördlichen Landkreis und darüber hinaus zur Fahrt ins Fünf-Seen-Land genutzt. Die am südlichen Ortseingang eingebaute Verkehrsinsel zeige schon jetzt Wirkung, da Autofahrer zum Abbremsen gezwungen würden, so der Gemeindechef. Die Verlängerung des 1,80 Meter breiten Gehweges sorge ebenso für Sicherheit wie die Insel mit Querungshilfe in der Ortsmitte, die es Fußgängern ermögliche, in zwei Etappen über die Straße zu kommen. Insbesondere Schulkinder und Bewohner des Seniorenheimes würden davon profitieren. Die Neugestaltung des Kreuzungsbereiches der Staatsstraße samt Gehwegerneuerung sei nicht nur eine gestalterische Aufwertung, sondern biete ebenso mehr Sicherheit. Laut Christian Gerhard von der Kreisbehörde belaufen sich die Gesamtkosten auf etwa 1,5 Millionen Euro. Wie Fraunhofer anführte, ist die Aufteilung der Kosten wegen der vielen Beteiligten, Regierung von Oberbayern, Kreis, Gemeinde, "etwas kompliziert". Jesenwang müsse Verkehrsinseln und Gehwege bezahlen, bekomme aber 50 Prozent Zuschuss vom ALE.

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