Jesenwang:Einweihung des Kita-Anbaus

In der Einrichtung kommen sechs Gruppen unter

Von Manfred Amann, Jesenwang

Seit Jahresbeginn ist das neue Kinderhaus in Jesenwang schon in Betrieb. Am Sonntag nun wurde das Gebäude, das für vier Kindergarten- und zwei Krippen-Gruppen Platz bietet, feierlich eingeweiht. Nachdem Pfarrerin Sabine Huber und ihr katholischer Kollege Wolfgang Huber die Räumlichkeiten gesegnet hatten, wurden die sechs modernen, mehrfarbigen Glaskreuze geweiht, die künftig in den Gruppenräumen hängen werden. "Das Haus ist wunderschön geworden", lobte Bürgermeister Erwin Fraunhofer bei der Feier im Gemeinschaftshaus mit Eltern, Politikern sowie Erziehungs- und Verwaltungspersonal. Er dankte allen Mitwirkenden, dem Architekturbüro Rieder-Bauer sowie der Hans-Stangl-Stiftung für die finanzielle Unterstützung.

"Wir konnten insgesamt unter den Kosten bleiben", sagte Stefan Bauer, der sich für die gute Zusammenarbeit insbesondere mit der Gemeinde und mit dem Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf bedankte. Wie viele Gäste, lobte auch Landratsstellvertreterin Martina Drechsler den "gelungenen, modernen, lichten Bau". Der Rechtsanspruch der Eltern auf Kinderbetreuung fordere von den Kommunen viel Einsatz. Jesenwang habe diesem Umstand mit einem weitsichtigen Projekt Rechnung getragen. Bürgermeister Fraunhofer bestätigte, dass der unerwartet rasche Anstieg des Bedarfs an Kita-Plätzen, aber auch an Mittagsbetreuung, ausschlaggebend für den Neubau gewesen sei. Aber auch die unzureichenden Räumlichkeiten zum Beispiel im Obergeschoss des Rathauses hätten den Gemeinderat dazu gebracht, den schon seit längerem geplanten zweiten Bauabschnitt zu realisieren und in die Zukunft der Kinder zu investieren. Der erste Abschnitt war 2015 eingeweiht worden, nun kam der Anbau mit Räumlichkeiten für Kinder über dem Krippenalter und einem Mehrzweckraum für alle hinzu. Nun sei Platz für 119 Kinder, 24 in der Krippe und 95 für Vorschulkinder. Auch wenn im Kindergarten derzeit nur 72 Plätze belegt sind, werde man das Haus angesichts der Ortsentwicklung bald voll haben, sagte Fraunhofer und übergab symbolisch den Schlüssel in Form eines Backwerks an Leiterin Anja Vennefrone. Erfreut über die Fertigstellung des Hauses, gratulierte Barbara Raabe von der Kirchenstiftung als Träger der Einrichtung. Mit dem Bau war laut Fraunhofer im Frühjahr vergangenen Jahres begonnen worden. Die Kosten waren auf 2,7 Millionen Euro geschätzt worden. "Tatsächlich werden wir mit 2,35 Millionen auskommen", so der Bürgermeister. Der staatliche Zuschuss beträgt etwa 1,4 Millionen Euro, die Gemeinde muss also knapp eine Million beisteuern. Die Gesamtkosten des Kinderhauses, Abschnitt I und II, beziffert Fraunhofer mit 3,5 Millionen Euro. Für eine kleine Gemeinde wie Jesenwang sei dies "ein Riesenprojekt" gewesen, das Geld sei aber sicherlich gut angelegt. Für den Nachmittag hatten die Erzieher mit den Kindern ein Unterhaltungsprogramm vorbereitet, an dessen Anfang ein selbst komponiertes "Jesenwanger Lied" gesungen wurde.

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