1250 Jahre Jesenwang:Ehrungen zum Auftakt des Jubiläumsjahrs

1250 Jahre Jesenwang: Jesenwangs Bürgermeister Erwin Fraunhofer vor dem Wappen der Gemeinde.

Jesenwangs Bürgermeister Erwin Fraunhofer vor dem Wappen der Gemeinde.

(Foto: Leonhard Simon)

Bürgermeister Fraunhofer zeichnet rund 120 Menschen aus, die sich in ihrer Freizeit für die Gemeinschaft einsetzen.

Von Manfred Amann, Jesenwang

Die Gemeinde Jesenwang feiert in diesem Jahr die erste urkundliche Erwähnung des Hauptortes vor 1250 Jahren als "Oasinwanc". Den Eintritt ins Feierjahr 2023 hatten die Böllerschützen des Kultur- und Heimatvereins zum Jahreswechsel angezeigt. Am Sonntag hat nun Bürgermeister Erwin Fraunhofer (CSU) im Rahmen eines Neujahrsempfangs im festlich dekorierten Gemeinschaftshaus das Jubiläumsjahr mit einer Lobeshymne auf das Ehrenamt eröffnet.

Dabei wurden alle rund 120 Mitbürger geehrt und mit einer "Jubiläums-Anstecknadel" ausgezeichnet, die der Einladung gefolgt waren. "Ich freue mich, dass es in unserer Gemeinde so viele Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit für die Gemeinschaft und für ihre Mitmenschen einsetzen und damit Jesenwang so lebens- und liebenswert machen", sagte Fraunhofer.

Ohne nach einer Gegenleistung zu fragen, leisteten sie, häufig sogar im Verborgenen, wie selbstverständlich einen Beitrag dazu, dass der dörfliche Charakter und der Zusammenhalt in Jesenwang und in Pfaffenhofen erhalten bleibt und die Dörfer mit Leben erfüllt seien. Der Bürgermeister rief alle Gäste namentlich auf und würdigte deren Leistungen: ehemalige und aktive Gemeinderäte, Vereinsvorstände, Schülerlosten und Feldgeschworene, Gemeindeboten und Engagierte in der Pfarrei.

1250 Jahre Jesenwang: Der Willibaldritt gehört zum immateriellen Kulturerbe. Eine Besonderheit ist, dass er mitten durch die Kirche führt.

Der Willibaldritt gehört zum immateriellen Kulturerbe. Eine Besonderheit ist, dass er mitten durch die Kirche führt.

(Foto: Günther Reger)

Selbst den Frauenstammtisch hob der Bürgermeister als Zeichen eines harmonischen Zusammenlebens hervor. Besonders lobend erwähnte er den Freundeskreis Sankt Willibald, dem unter Leitung von Josef Drexler und seinem Nachfolger Martin Schmid die Aufnahme des Willibaldritts in die bayerische und in die deutsche Liste immateriellen Kulterbes gelungen sei.

Eine besondere Ehrung erfuhren drei Personen, die sich laut Fraunhofer durch ihr Engagement für und in der Gemeinde und darüber hinaus verdient gemacht haben. Hans Stangl, der mit der nach ihm benannten Stiftung finanzielle Unterstützung in vielen Bereichen, von Sport über Kultur bis Kirche, gebe. "Das hat nicht jede Gemeinde, darauf können wir stolz sein", sagte der Gemeindechef und übergab eine Jubiläums-Bürgermedaille.

1250 Jahre Jesenwang: Zum Neujahrsempfang am Beginn des Jubliäumsjahrs wurde ein Brot gebacken, das das Wappen der Gemeinde mit dem Halbmond zeigt.

Zum Neujahrsempfang am Beginn des Jubliäumsjahrs wurde ein Brot gebacken, das das Wappen der Gemeinde mit dem Halbmond zeigt.

(Foto: Leonhard Simon)

Mit einer solchen würdigte Fraunhofer auch die Leistungen von Josephine Lechner. Sammlungen für Bedürftige, Hilfsaktionen und nicht zuletzt der Helferkreis für Asylbewerber seien der langjährigen Mesnerin zu verdanken. Sie sei überall dort, wo Hilfe gebraucht werde, und habe selbst in Nachbarorten wie Mammendorf den Aufbau von Helferkreisen angeschoben.

Als "ganz Großen" bezeichnete Fraunhofer den ehemaligen Lehrer Paul Weigl, der als Kirchenmusiker und Chorleiter überregional Bekanntheit erlangt und als Gemeinderat und Chronist für die Gemeinde enorm viel geleistet habe. Aus dem einstigen Zuzügler sei ein "Jesenwanger durch und durch" geworden.

Die Jubiläums-Anstecknadel und die Jubiläums-Medaille zeigen das Wappen, das der Gemeinde seit 1972 zuerkannt ist: Ein goldener Halbmond mit Gesicht auf rotem Grund und darüber schräg gekreuzt ein silberner Bischofsstab und ein silbernes Schwert. Der Halbmond entspricht dem Wappen der einstigen Jesenwanger.

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