Jahresrückblick (Folge 2):Der eine geht, der andere kommt

ALDI Logistikzentrum

Verschwinden werden die Firmenschilder von Aldi im Eichenauer Gewerbegebiet.

(Foto: Günther Reger)

Aldi gibt sein Logistikzentrum in Eichenau auf. Transgourmet kann es gut brauchen

Von Erich C. Setzwein, Eichenau

Es ist ein Schock, der nicht einmal ein halbes Jahr anhält: Aldi kündigt im April an, sein Logistikzentrum in Eichenau innerhalb eines Jahres aufzugeben. Ein großer Arbeitgeber und guter Gewerbesteuerzahler wird der Gemeinde wegbrechen, und was mit dem Gelände passiert, das Aldi schon lange nicht mehr gehört, ist ungewiss. So wird die weitere Entwicklung des Gewerbegebiets im Süden des Ortes zu einem weiteren Thema im laufenden Bürgermeisterwahlkampf. Als dann der neue Bürgermeister gewählt ist, sein Amt angetreten hat und dem vereinbarten Gesprächstermin mit dem Grundeigentümer entgegensieht, wird Peter Münster (FDP) wie alle anderen Eichenauer von der Nachricht überrascht, dass das mehr als 80 000 Quadratmeter große Grundstück den Besitzer gewechselt hat.

Wo bis April 2017 die Lebensmittel und Waren von Aldi gelagert und weiterverteilt werden, soll im Herbst der Gastronomiezulieferer Transgourmet einziehen. Die Lage am Westrand von München erscheint ideal für das Unternehmen, das seinen Profikunden so gut wie alles rund um Gastronomie und Hotellerie anbietet und liefert. Und endlich geht auch die vergebliche Suche von Transgourmet zu Ende. Zuletzt verweigerten die Freisinger in einem Bürgerentscheid die Ansiedlung der Firma. In Neufahrn und in Aschheim bei München hatte Transgourmet mit seinen Plänen auch schon kein Glück gehabt. Eichenau ist damit eine Möglichkeit genommen, Flächen für eigene Gewerbebetriebe zu bekommen. Stattdessen wird nun konkret überlegt, wie Grundstücke im Norden genutzt werden können.

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