Sie war eine der bekanntesten Persönlichkeiten ihrer Zeit in der Kreisstadt, eine schillernde noch dazu. Ihre Popularität wirkt bis heute nach: Hedi Grey, Wirtin der Rodelbahn in Fürstenfeldbruck. Die Historikerin Elisabeth Lang ist so fasziniert von der Persönlichkeit, dass sie die Wirtin zu einem weiteren Kalender "Frauen im Landkreis Fürstenfeldbruck" inspiriert hat. Es ist Langs dritter Kalender dieser Art.
Die Fürstenfeldbruckerin war 2018 an der Arbeit für ihren ersten Frauenkalender, als ihr auf einer Party ein Bekannter erstmals von Hedi Grey erzählt. Bereits da habe sie diese Frau fasziniert, weshalb sie sie im Hinterkopf für weitere Projekte behalten habe, berichtet Lang. Und je mehr sie forschte, umso spannender fand sie die Geschichte Hedi Greys, die eigentlich Grey-Warngau hieß. Die Historikerin besuchte die Tochter der legendären Wirtin, die immer noch in der Rodelbahn lebt. Lang erlebt jetzt, wo der Kalender veröffentlicht ist, immer wieder die Bekanntheit der 2003 verstorbenen Hedi Grey. Neulich erzählte ihr eine Frau,die ihren Kalender kaufte, sie habe dasselbe Foto, das die Wirtin auf einem Sessel sitzend mit ihrem Hund zeigt, bei sich zu Hause im Wohnzimmer hängen.
Lang hatte von ihrem ersten Kalender noch eine zweite Frau im Hinterkopf: Lisl Bunge, die Schwester Albert Bunges, dem das Stadtmuseum 2010 eine Ausstellung widmete. Des weiteren inspirierte die freiberufliche Historikerin, die immer wieder bei Ausstellungen mitwirkt, die Ignatius-Taschner-Ausstellung am Jexhof. So fand dessen Tochter Antonie Fischer in den Kalender. Dazu die erste Professorin Bayerns, Marianne Plehn. Mit der in Moorenweis lebenden Krimi-Autorin und Polizistin Manuela Obermeier, der Künstlerin Hilde Seyboth aus Wenigmünchen und der Schauspielerin Monika Baumgartner aus Gröbenzell sind auch drei lebende Frauen im Kalender. Er ist im lokalen Buchhandel erhältlich für 14,95 Euro sowie über Langs Homepage www.textwerkstatt-ffb.de.